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Bericht: Konfliktfähigkeit in der Ausbildung beweisen

Berufliche ­Chancen durch ­soziale ­Kompetenzen

Neben Fachwissen und praktischen Fähigkeiten werden beim Einstieg in die Berufsausbildung auch soziale Kompetenzen immer wichtiger. Eine dieser Schlüsselqualifikationen ist die Konfliktfähigkeit.

Die Stärke Konfliktfähigkeit macht es jungen Menschen möglich, mit Spannungen, Meinungsverschiedenheiten oder herausfordernden Situationen konstruktiv umzugehen und dabei Lösungen im Sinne aller Beteiligten zu finden. Im Ausbildungsalltag ist Konfliktfähigkeit ein entscheidender Faktor für ein erfolgreiches Miteinander.

Die Fähigkeit, Konflikte frühzeitig zu erkennen, angemessen zu reagieren und respektvoll zu kommunizieren, ist in vielen Situationen nützlich. Dazu gehören Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen, mit Vorgesetzten oder mit Kundinnen und Kunden. Durch diese Fähigkeit wird ein positives Arbeitsklima gefördert und das Selbstbewusstsein der Auszubildenden gestärkt.

Souverän im Umgang mit Kundinnen und Kunden

Besonders relevant ist Konfliktfähigkeit in Berufen, die stark auf Kundenkontakt ausgerichtet sind. Dazu gehören unter anderem folgende Berufe:

  • Kaufmann/-frau für Verkehrsservice
  • Fachangestellte/r für Arbeitsmarktdienstleistungen
  • Servicekraft für Schutz und Sicherheit

In diesen Berufen stehen Auszubildende regelmäßig im direkten Austausch mit Kundinnen und Kunden. Dabei kann es zu Beschwerden, Missverständnissen oder schwierigen Gesprächssituationen kommen. Wer hier sachlich und freundlich bleibt, kann Spannungen abbauen und zeigt professionelles Verhalten. Gleichzeitig lernen die Auszubildenden, mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Bedürfnissen umzugehen - eine Kompetenz, die weit über den Ausbildungsbetrieb hinaus wichtig ist.

Kommunikation, die den Unterschied macht

Auch in sozialen Berufen, etwa in der Pflege oder in der pädagogischen Arbeit, ist Konfliktfähigkeit von zentraler Bedeutung. Beispiele sind:

  • Pflegeassistent/in
  • Pflegefachmann/-frau
  • Erzieher/in

Hier sind die Anforderungen an Kommunikations- und Konfliktfähigkeit besonders hoch: Emotionale Belastung, enge Zusammenarbeit im Team sowie der Kontakt zu Angehörigen oder betreuten Personen stellen Auszubildende regelmäßig vor herausfordernde Situationen. Konflikte gehören in diesen Berufsfeldern zum Alltag - umso wichtiger ist es, darauf vorbereitet zu sein, Strategien zur Entschärfung der Situation und zum respektvollen Umgang zu erlernen.

Konfliktfähigkeit ist überall gefragt

Auch wenn einige Berufe mehr Gesprächssituationen mit sich bringen als andere, gilt: Ein gewisses Maß an Konfliktfähigkeit ist in allen Ausbildungsberufen hilfreich und notwendig. Denn im betrieblichen Alltag treffen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten, Erfahrungen und Arbeitsweisen aufeinander. Wer hier klar und respektvoll kommuniziert, Missverständnisse anspricht und Kompromisse finden kann, trägt aktiv zu einem produktiven und wertschätzenden Arbeitsumfeld bei.

Ausbildungen für junge Menschen mit Behinderungen mit Fokus auf sozialen Kompetenzen

Manchmal kann eine reguläre Ausbildung zu schwierig sein, z.B. für Jugendliche mit Lernbehinderung. Für sie gibt es spezielle Ausbildungen, z.B.:

  • Fachpraktiker/in im Verkauf
  • Fachpraktiker/in im Gastgewerbe
  • Fachpraktiker/in für Hauswirtschaft und personenorientierte Serviceleistungen
  • Fachpraktiker/in für Service in sozialen Einrichtungen 

Auch in diesen Ausbildungen spielt Konfliktfähigkeit eine wichtige Rolle, da man viel mit anderen Menschen zu tun hat. Diese Ausbildungen werden ggf. nicht überall in Deutschland angeboten.

Für Fragen steht die Beratung für berufliche Rehabilitation und Teilhabe (Reha-Beratung) zur Verfügung.

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