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Bewerbung als Mensch mit Behinderungen

Tipp: So gehst du mit deiner Behinderung bei Bewerbungen um

Es ist deine Entscheidung, ob du in deiner Bewerbung eine Behinderung angibst. Informiere dich hier, wann ein offener Umgang sinnvoll sein kann. Erfahre auch, wie du Behinderungen bei der Bewerbung angeben kannst.

Gut zu wissen

Die Regeln für Bewerbungen sind für alle Menschen gleich: Nach der Bewerbung kommt das Vorstellungsgespräch. Vielleicht gibt es auch ein Auswahlverfahren. Überlege dir, wie du dabei mit dem Thema Behinderung umgehst.

Überlege, was für dich sinnvoll ist

Rechtlich bist du nicht verpflichtet, Behinderungen bei der Bewerbung anzugeben, außer deine Arbeit ist dadurch beeinträchtigt.

  • Hast du eine sichtbare Behinderung, solltest du das ins Anschreiben schreiben. Sonst kann es im Vorstellungsgespräch zu Irritationen kommen, warum du nicht offen damit umgegangen bist.
  • Bei manchen Arbeitsstellen erhöht eine Behinderung deine Einstellungschancen. Zum Beispiel im öffentlichen Dienst. Das ist Arbeit bei Behörden, Ämtern oder Ministerien. Dort werden Menschen mit Behinderungen bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
  • Es gibt Berufe, in denen es von Vorteil ist, dass du selbst weißt, wie es ist, mit Behinderungen zu leben. Zum Beispiel, wenn du Orthopädieschuhmacher/in bist. Wenn du einen Schwerbehindertenausweis hast, musst du das nicht angeben. Du erhältst allerdings einen Nachteilsausgleich, wenn du deine/n Arbeitgeber/in darüber informierst, zum Beispiel zusätzlichen Urlaub oder einen besonderen Kündigungsschutz.

 

Tipp: Gehe zur Beratung!

Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Behinderung für eine Stelle relevant ist, wende dich an eine Beratungsstelle, zum Beispiel. die Beratung für berufliche Rehabilitation und Teilhabe (Reha-Beratung) in deiner Arbeitsagentur. Dafür brauchst du keinen Schwerbehindertenausweis oder einen festgestellten Grad der Behinderung. Bei der Beratung erfährst du auch, welche Unterstützung es gibt und welche Rechte du als Arbeitnehmer/in hast.

Wie kannst du deine Behinderung in deiner Bewerbung angeben?

Schreibe positiv und betone deine Stärken. Nenne deine Behinderung kurz im Anschreiben. Du kannst deine Behinderungen auch auf einer eigenen Seite vorstellen, beispielsweise unter der Überschrift „Was Sie noch über mich wissen sollten“. Beschreibe dort, was du durch deine Behinderungen besonders gut kannst oder was du für eine erfolgreiche Ausbildung benötigst. Du kannst darauf eingehen, dass für notwendige Hilfsmittel Förderung beantragt werden kann und dem Betrieb dadurch keine Kosten entstehen. Erwähne deinen Schwerbehindertenausweis und lege eine Kopie davon bei.

Im Lebenslauf erwähnst du Behinderungen nur, um größere Lücken zu erklären.

Bereite dich aufs Vorstellungsgespräch vor!

Überlege im Voraus, wie sich deine Behinderung auf deine Arbeit auswirkt. Welche Unterstützung brauchst du, um deine Arbeit zu erledigen? Erwähne ruhig mutig, welche Stärken du durch deine Behinderung hast.

Was tun, wenn ein/e Arbeitgeber/in fragt?

Arbeitgeber/innen dürfen nicht fragen, ob du Behinderungen hast. Je nach Situation kannst du deine Behinderung erwähnen oder höflich ablehnen.

Spezielle Hilfs- und Unterstützungsangebote

Der Schwerbehindertenausweis ist ein Nachweis für Menschen mit Behinderungen. Er zeigt: Diese Person hat eine Behinderung. Du bekommst den Schwerbehindertenausweis, wenn der Grad deiner Behinderung 50 oder höher ist. Liegt der Wert darunter, kannst du schwerbehinderten Menschen gleichgestellt werden. Damit bekommst du bei der Arbeit besondere Unterstützung.

Informiere dich rechtzeitig über deine Möglichkeiten. Zum Beispiel bei der Arbeitsagentur, der Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer.

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