Im Lebenslauf geht es nicht nur um Jahreszahlen, sondern vor allem um deine Stärken und Kompetenzen. Egal, ob du dich online, per E-Mail oder auf dem Postweg bewirbst: Hier kannst du zeigen, was du bisher gemacht hast und was du kannst.

Den perfekten Lebenslauf erstellen
Dieser Artikel beschreibt:
So wird der Lebenslauf aufgebaut
Auf maximal zwei Seiten fasst du deine persönlichen Daten und relevanten Qualifikationen zusammen – tabellarisch und chronologisch.
- positiv:Du fasst deine Angaben kurz zusammen und ordnest sie nach Zeitabschnitten.
- positiv:Beginne mit dem Abschnitt, der am kürzesten zurückliegt.
- positiv:Dann gehst du Punkt für Punkt weiter zurück in die Vergangenheit.
Das muss in den Lebenslauf rein
Hierbei handelt es sich um Angaben zu deiner Person, wie Vor- und Nachname, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und -ort. Angaben zum Beruf deiner Eltern sind nicht erforderlich.
Dies ist kein Muss mehr. Bei einer Online-Bewerbung kann es jedoch sein, dass du gebeten wirst, dieses separat hochzuladen. Möchtest du von dir aus ein Foto mitschicken, um deine Bewerbung persönlicher zu gestalten, kommt es auf den oberen Teil des Lebenslaufs (oder auf ein Deckblatt).
Dazu zählt vor allem die bisherige Berufserfahrung. Wenn du als Berufsanfängerin oder -anfänger noch keine richtige Erfahrung gemacht hast, dann liste Praktika, Nebenjobs oder ehrenamtliche (freiwillige) Tätigkeiten auf.
Pro Station nennst du immer das Start- und Enddatum; Monat und Jahr sind dabei ausreichend. Füge den Arbeitgeber, deine Position und deine konkreten Aufgaben in wenigen kurzen Stichpunkten (3 bis 5 pro Station) hinzu.
Hier listest du besuchte Schulen oder die aktuelle Schule auf sowie den Schulabschluss. Jeder Punkt wird mit Start- und Enddatum, Schulart und -name sowie dem erreichten oder angestrebten Schulabschluss angegeben. Optional: Hattest du besonders gute Noten in einem Fach, das für die Stelle relevant ist, kannst du dies hinzufügen.
Hierzu zählen weitere Qualifikationen, die für den potenziellen Arbeitgeber oder die Stelle laut Stellenausschreibung wichtig sind. Das können zum Beispiel Fremdsprachenkenntnisse, Computer- beziehungsweise bestimmte Software-Kenntnisse oder der Führerschein sein.
Ehrenämter oder Mitgliedschaften in Vereinen zeigen, dass du ein engagierter Mensch bist. Gib sie in jedem Fall an - genauso wie ausgewählte Hobbys, sofern sie inhaltlich gut zur Stelle passen.
Es ist nicht unbedingt notwendig, den Lebenslauf zu unterschreiben. Es kann jedoch ein Vorteil sein, da du so zeigst, dass es sich um eine aktuelle Version handelt – und alle Angaben stimmen.
Hinweis: Dieses Video wurde aus den eingestellten Portalen abi.de bzw. planet-beruf.de in das neue meinBERUF-Portal übernommen.
Das kann in den Lebenslauf rein
Die Angaben zur Familie und Staatsangehörigkeit sind freiwillig. Du musst deine Religion nur angeben, wenn dein Arbeitgeber danach fragt.
Wenn du kein Deckblatt verwendest, kommt dein Foto oben rechts in den Lebenslauf. Du musst kein Foto verwenden, aber es kann von Vorteil sein.
Darauf solltest du achten
- Format: Schreibe den Lebenslauf in tabellarischer Form auf einer bis maximal zwei A4-Seiten.
- Layout: Da Personalverantwortliche sich oft sehr viele Lebensläufe anschauen müssen, sollte deiner übersichtlich und schlicht gestaltet sein.
- positiv:Do: Nutze eine gut lesbare Schriftart.
- negativ:Don’t: Vermeide verspielte Designs oder Farbwechsel.
- Formulierung: Schreibe kurz und einfach.
- Ziel: Stelle dar, was du schon kannst und weißt. Damit zeigst du, dass du für die Stelle geeignet bist.
Tipp:Tipp: Dein Lebenslauf sollte individuell auf deinen potenziellen Arbeitgeber zugeschnitten sein. Verwende daher nicht den gleichen Lebenslauf für mehrere Bewerbungen. Tools wie ein Lebenslauf-Generator können bei der Erstellung helfen. Zusätzlich gibt es Vorlagen für Lebensläufe. Nutze diese jedoch nur als Grundgerüst.
Häufige Fragen zum Lebenslauf
Dein Lebenslauf ist nicht perfekt? Wenn sich Lücken auftun, ist das kein Drama. Viel wichtiger ist, offen damit umzugehen und die Lücken konkret zu benennen. So vermeidest du den Eindruck, du hättest etwas zu verbergen.
Grundsätzlich ist eine Lücke im Lebenslauf ein Zeitraum, in dem du weder gearbeitet, noch eine Ausbildung oder ein Praktikum gemacht hast. Dafür kann es verschiedene Gründe geben: Ausbildungsabbruch, Auslandsaufenthalt, verpasste Fristen, Schwangerschaft und vieles mehr.
Unterbrechungen von mehr als zwei Monaten solltest du im Lebenslauf angeben. Dazu unbedingt schreiben, was du in dieser Zeit gemacht hast. Zum Beispiel: Work and Travel, Au-pair, Freiwilligendienst oder ein Praktikum.
Es kommt immer auch darauf an, was du in der arbeitsfreien Zeit gemacht hast. Orientierungspraktika, Teilzeit- oder Minijobs können ebenfalls erwähnenswert sein. Wenn du im Ausland gelebt hast, hast du deine Sprachkenntnisse verbessert und andere Kulturen kennengelernt.
Im Vorstellungsgespräch kannst du die Lücken dann genauer erklären. Mach das Beste draus!
Mit einem Bewerbungs-Foto machst du einen guten Eindruck bei der Firma.
- positiv:Do: Geh daher am besten zu einer Fotografin oder zu einem Fotografen, um einen professionellen Eindruck zu vermitteln.
- negativ:Don’t: Nimm kein Pass-Foto und kein Urlaubs-Bild. Auch kein Foto, auf dem du von Kopf bis Fuß zu sehen bist. Auf keinen Fall ein Selfie schicken!
So gehst du vor:
- Mache einen Termin im Foto-Studio aus. Sag, dass du ein Bewerbungs-Foto brauchst.
- Wähle Kleidung, in der du dich wohl fühlst und achte auf ein gepflegtes Äußeres. Dabei ist wichtig, dass dein Outfit auch zum Beruf passt, für den du dich bewirbst.
- Natürlichkeit kommt meistens besser an. Verwende daher nur wenig Make-Up.
- Lächele und höre auf die Anweisungen der Fotografin oder des Fotografen.
- Hast du Tattoos oder Piercings? Es kann ratsam sein, ein Tattoo zu verdecken und ein Piercing herauszunehmen. Frag die Fotografin oder den Fotografen um Rat.
Nicht jede Bewerbung braucht unbedingt Arbeitsproben. Sie sind immer dort von Vorteil, wo sie sich inhaltlich besonders anbieten: Ein selbstgebackener Keks als Beilage deiner Bewerbung für eine Ausbildungsstelle als Konditorin oder Konditor ist keine klassische Arbeitsprobe. Sie kann allerdings zeigen, wie du Geschmack auf deine fachlichen Kompetenzen machen kannst. Vor allem im kreativen oder im wissenschaftlichen Bereich kannst du mit Arbeitsproben punkten.
Wichtig:Wichtig: Solltest du eine Behinderung haben, schreibe diese nur in den Lebenslauf, wenn sie deine Arbeit beeinflusst. Erkläre aber auf jeden Fall, wenn du längere Zeit nicht gearbeitet hast, weil deine Behinderung das verhindert hat. Wenn du deine Behinderung im Lebenslauf angibst, schreibe auch im Anschreiben kurz etwas dazu.
Was noch?
Ergänzende Downloads
- Arbeitsblatt: So sollte ein Lebenslauf aussehenpdf | 441.70 KB | nicht barrierefrei
- Anleitung: Musteranschreiben für ein Praktikumpdf | 369.17 KB | nicht barrierefrei
- Word-Vorlage: Formatvorlage für deinen Lebenslauf (modern)docx | 43.09 KB | nicht barrierefrei
- Word-Vorlage: Formatvorlage für deinen Lebenslauf (klassisch)docx | 18.67 KB | nicht barrierefrei
- Anleitung: Musterlebenslaufpdf | 265.66 KB | nicht barrierefrei