Bericht: Zusatzqualifikationen bringen Azubis weiter
So kommen Azubis weiter
Mit Zusatzqualifikationen stärken Unternehmen und Berufsschulen den Wert der dualen Berufsausbildung. Für Auszubildende bedeuten Zusatzqualifikationen bessere Berufsmöglichkeiten und höhere Karrierechancen.
Zusatzqualifikationen und ihre Vorteile
Durch Fremdsprachenkurse können Azubis an der globalisierten Welt teilhaben und ihre internationalen Qualifikationen ausbauen. Der direkte Weg ins Ausland ist über das Programm Erasmus+ möglich. Bei der Zusatzqualifikation Europaassistent/in ist ein Auslandspraktikum in die Zusatzqualifikation integriert. Durch Aufenthalte im Ausland entwickeln Azubis ein Verständnis für fremde Kulturen. Sie erweitern ihre Sprachkenntnisse und lernen andere Arbeitsweisen kennen. Gleichzeitig fördern sie ihre Mobilität und Flexibilität. In kaufmännischen wie in gewerblich-technischen oder IT-Ausbildungsberufen profitieren Auszubildende von Zusatzqualifikationen, denn dadurch können sie in andere Aufgabenbereiche hineinwachsen und im Beruf weiterkommen.
Inhalte von Zusatzqualifikationen
Auszubildende können in jedem Ausbildungsberuf eine Zusatzqualifikation erwerben. Man unterscheidet zwischen berufsspezifischen und berufsübergreifenden Zusatzqualifikationen. Das heißt, Azubis erweitern ihr Know-how in ihrem Beruf um berufszugehörige Kenntnisse. Oder sie erwerben berufsübergreifende Fähigkeiten, die sie in mehreren Berufen gebrauchen können. Hierzu gehören beispielsweise Kenntnisse in den Bereichen Betriebswirtschaft, Management, Technologie und IT.
Bei manchen Ausbildungsberufen sind Zusatzqualifikationen auch Bestandteil der Ausbildungsordnung. In diesem Fall spricht man von kodifizierten Zusatzqualifikationen.
Computerwissen und digitale Kompetenzen ausbauen
Besonders die Elektro- und IT-Branche befindet sich im stetigen Wandel. Ein beruflicher Aufstieg ist oft nur mit aktuellen Kenntnissen der einschlägigen Programme möglich. Auszubildende der Informatik vertiefen zum Beispiel ihre Kenntnisse in Programmierung und Programmiersprachen oder erwerben notwendige Zertifizierungen. Azubis in Elektronikberufen bauen beispielsweise ihre Fähigkeiten der Netzwerktechnik aus und erfüllen damit Anforderungen, die die Digitalisierung an sie stellt.
Für den Nachweis digitaler Kompetenzen im Beruf hat sich der ICDL etabliert. ICDL steht für International Certification for Digital Literacy - ein internationales Zertifizierungsprogramm für Computeranwendungskenntnisse, IT-Sicherheit und Datenschutz. Auszubildende, aber auch Schülerinnen und Schüler, weisen mit dem ICDL ihre IT-Kenntnisse in einzelnen Modulen nach. Der ICDL ist Nachfolger des Europäischen Führerscheins ECDL, European Computer Driving Licence.
Fachhochschulreife zusätzlich erwerben
Für leistungsstarke Auszubildende ist die Fachhochschulreife interessant. Sie ermöglicht es, direkt nach der Ausbildung ein Studium zu beginnen. Die Zusatzqualifikation wird in berufsbildenden Schulen angeboten. Auszubildende erhalten dabei neben dem regulären Berufsschulunterricht Zusatzunterricht. Der Unterricht wird oft abends oder am Samstag abgehalten. Azubis müssen sich daher der Doppelbelastung bewusst sein.
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