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Bericht: Ausbildungsvergütung und Kosten in der Ausbildung

Geld in der ­Ausbildung

Gehalt und Kosten spielen für viele Jugendliche eine wichtige Rolle bei der Berufswahl. Damit Sie Ihre Schülerinnen und Schüler optimal über die finanziellen Aspekte einer Ausbildung informieren können, finden Sie hier alle wichtigen Informationen.

Wer erhält eine Ausbildungsvergütung?

Grundsätzlich erhalten Auszubildende in dualen Ausbildungsberufen eine monatliche Ausbildungsvergütung. Typische Beispiele sind handwerkliche, kaufmännische oder technische Berufe. Die Ausbildungsvergütung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und steigt in der Regel mit jedem Ausbildungsjahr an. Auch in den Gesundheits- und Pflegefachberufen erhalten Auszubildende eine Vergütung.

Bei rein schulischen Ausbildungen, zum Beispiel im Bereich Sozialwesen oder Gestaltung, wird hingegen keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Schülerinnen und Schüler sollten sich frühzeitig über die jeweilige Ausbildungsform und die damit verbundenen finanziellen Bedingungen informieren.

Vergütungshöhe: Ein Blick auf die ­Regelungen

Die Höhe der Ausbildungsvergütung hängt unter anderem davon ab, ob ein Ausbildungs­betrieb tariflich gebunden ist. Tariflich gebundene Betriebe orientieren sich an den tarifvertraglich festgelegten Vergütungssätzen. Diese fallen in der Regel höher aus als die gesetzlich festgelegte Mindestausbildungsvergütung.

Ist ein Betrieb nicht tariflich gebunden, gilt die gesetzliche Mindestausbildungs­vergütung. Diese wurde eingeführt, um Auszubildende in nicht tarifgebundenen Betrieben vor unangemessen niedrigen Vergütungen zu schützen. Im Jahr 2025 beträgt die Mindest­ausbildungsvergütung im ersten Ausbildungsjahr 682 Euro brutto im Monat. In den Folgejahren steigt sie gestaffelt an.

Kosten während der Ausbildung

Während einer Ausbildung entstehen auch Kosten, zum Beispiel:

  • Fahrtkosten zur Berufsschule oder zum Ausbildungsbetrieb
  • Lernmaterialien und Fachbücher
  • Arbeitskleidung, insbesondere in Handwerksberufen oder der Pflege
  • Schulgeld, wenn die Jugendlichen eine schulische Ausbildung an einer privaten Schule machen
  • Verpflegung und sonstige Lebenshaltungskosten
  • Miete (falls die Auszubildenden nicht mehr zuhause wohnen)

Je nach Wohn- und Lebenssituation können diese Kosten eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Daher sollten sich die Jugendlichen auch über Fördermöglichkeiten für Auszubildende informieren.

Fördermöglichkeiten für Auszubildende

Es gibt verschiedene staatliche Förderangebote, die Auszubildende entlasten können:

  • Berufsausbildungsbeihilfe (BAB): Hier müssen Ihre Schüler/innen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, z.B. eine duale Ausbildung absolvieren, um Anspruch auf die BAB zu haben.
  • BAföG: Wenn Ihre Schüler/innen sich für eine schulische Ausbildung entscheiden, haben Sie unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf BAföG.
  • Mobilitätszuschuss: Wenn Ihre Schüler/innen keine Ausbildung in der Nähe finden, müssen sie vielleicht umziehen. Der Mobilitätszuschuss hilft ihnen, damit sie regelmäßig nach Hause fahren können.
  • Ausbildungsgeld: Auszubildende mit Behinderungen haben bei ihrer ersten Berufsausbildung Anspruch auf Ausbildungsgeld.

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit informiert zu den jeweiligen Voraussetzungen und hilft beim Antrag. Bei Fragen zu beruflicher Rehabilitation und Teilhabe unterstützt der zuständige Reha-Berater bzw. die Reha-Beraterin.

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