Bericht: Nachhaltig leben und mit Tieren arbeiten
Ausbildungen rund um die Arbeit mit Tieren
Viele Jugendliche interessieren sich heutzutage für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dazu gehört auch artgerechte Haltung und Versorgung von (Nutz-)Tieren. In welchen Berufen Ihre Schüler/innen aktiv dazu beitragen können, lesen Sie hier.
Förderung von Nachhaltigkeit und Tieren
Schülerinnen und Schüler, die sich für Themen rund um Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Tierwohl interessieren, können sich damit zum Beispiel einen Beruf in Land- und Tierwirtschaft suchen. Landwirtinnen und Landwirte fördern eine bessere und nachhaltigere Tierhaltung, indem sie die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Tiere berücksichtigen. Sie setzen moderne Techniken ein, um das Tierwohl zu verbessern. Beispielsweise können Kühe dank Melkrobotern selbst entscheiden, wann sie gemolken werden wollen, und Drohnen mit Wärmebildkameras verhindern, dass Wildtiere bei der Getreideernte verletzt werden.
Tierwirtinnen und Tierwirte achten besonders auf die Lebensqualität ihrer Tiere. Hier können die Jugendlichen zwischen unterschiedlichen Fachrichtungen wählen. In den Fachrichtungen Schweine-, Rinder- und Geflügelhaltung versorgen sie die Tiere in Ställen oder im Freien. In der Fachrichtung Schäferei arbeiten sie vor allem draußen, zur Hauptlammzeit aber auch im Stall. Sie geben bestimmte Futtermischungen, die auf die Tiere abgestimmt sind, und kümmern sich um deren Gesundheit. Zur Vermeidung von Krankheiten sind saubere Ställe ein Muss. Daneben kontrollieren sie die Bedingungen in den Ställen, wie zum Beispiel Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
In der Fachrichtung Imkerei beobachten und pflegen die Auszubildenden Bienenvölker und verarbeiten Honig. Daneben bestimmen sie auch passende Standorte für Bienenstöcke und ermitteln die Erträge der Bienenvölker.
Tierpflege im Fokus
Wenn Ihre Schülerinnen und Schüler direkt an und mit Tieren arbeiten wollen, empfiehlt sich die Ausbildung als Tierpfleger/in in einer der drei verschiedenen Fachrichtungen. Als Tierpfleger/in der Fachrichtung Tierheim und Tierpension kümmern sich die Auszubildenden zum Beispiel um Haustiere oder Tiere, die ausgesetzt wurden oder aus schlechter Haltung stammen. Für den richtigen Umgang mit den Tieren wird Geduld benötigt sowie eine gute Beobachtungsgabe, um das Verhalten der Tiere einzuschätzen.
In der Fachrichtung Forschung und Klinik geht es vor allem um die Versorgung und den gesundheitlichen Zustand der Tiere. Tierpfleger/innen dieser Fachrichtung unterstützen Tierärztinnen und -ärzte, verabreichen Medikamente oder wirken bei Tierversuchen mit. Tierpfleger/innen in dieser Fachrichtung arbeiten entweder in Tierkliniken oder in Forschungseinrichtungen.
Eine weitere Möglichkeit in der Tierpflege zu arbeiten, haben Ihre Schülerinnen und Schüler in der Fachrichtung Zoo. Die Auszubildenden haben hier mit vielen verschiedenen Tieren zu tun. Bei jeder Tierart muss auf das jeweilige Futter und die artgerechte Unterbringung geachtet werden. Eine weitere Aufgabe ist auch hier die Beobachtung des Gesundheitszustands der Tiere.
Ausbildung für Menschen mit Behinderungen
Im Bereich Landwirtschaft und Tierpflege gibt es Ausbildungen für junge Menschen mit Behinderungen, z.B. zum/zur Fachpraktiker/in für Landwirt (§66 BBiG/§42r HwO) oder zum/zur Fachpraktiker/in für Tierpflege (Heim und Pension) (§66 BBiG/§42r HwO).
Weitere Informationen erhalten Ihre Schüler/innen bei der Beratung für berufliche Rehabilitation und Teilhabe.
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