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Podcast: Alles Wichtige zu "Bewerbung mit KI erstellen?" - kurz erklärt

KI unterstützt beim Bewerben

Mal schnell von künstlicher Intelligenz (KI) eine Bewerbung erstellen lassen und dann verschicken - die Versuchung ist groß, es sich einfach zu machen. Tatsächlich kann KI eine gute Unterstützung für Ihr Kind sein. Damit die Bewerbungsunterlagen individuell und ansprechend werden, gilt es, den generierten Text von Hand anzupassen.

Worauf es dabei ankommt, erklärt KI-Expertin Dr. Larissa Leitner von der Recruiting-Plattform Empion im Gespräch.

planet-beruf Sprecherin 1: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte.

planet-beruf Sprecherin 2: Alles Wichtige zu Bewerbung mit KI erstellen - kurz erklärt.

planet-beruf.de Sprecherin 1: Hallo und herzlich willkommen zu dieser Podcastfolge. KI, die künstliche Intelligenz, spielt in unserem Alltag eine immer größere Rolle. Sie kann in sekundenschnelle Texte aller Art erstellen - auch Bewerbungsanschreiben und Lebensläufe. Hier stellt sich für Sie, liebe Eltern, vermutlich die Frage, inwieweit das für Ihr Kind eine gute Lösung ist.
Um das zu klären, ist bei uns heute die KI-Expertin Frau Dr. Larissa Leitner. Sie ist Gründerin des jungen Startups Empion. Empion ist eine Recruiting-Plattform, die Unternehmen und Bewerbende zusammenbringt, und zwar durch KI-gestütztes Matching. 

Hallo Frau Leitner!

Larissa Leitner: Danke für die Einladung.

planet-beruf.de Sprecherin 1: Frau Leitner, welche Vorteile haben denn KI-Tools beim Schreiben einer Bewerbung?

Larissa Leitner: KI zu nutzen hat einige Vorteile. Zum Beispiel hilft KI sehr gut, die Struktur eines Anschreibens oder auch eines Lebenslaufs zu gestalten, aber auch eine bessere Sprache, das heißt das ganze Thema Grammatik, Rechtschreibung oder auch Aufbau wird da noch einmal eben kontrolliert.
Dann kann KI auch wirklich helfen für kreative Lösungsansätze, wenn ich einfach mal so ein bisschen brainstormen möchte, was ich in einem Anschreiben reinschreiben möchte.
Zusätzlich ist es natürlich eine große Zeitersparnis, und was auch total toll ist, ist: KI kann einem auch helfen, wirklich den Lebenslauf und auch das Anschreiben auf einen ganz spezifischen Job anzupassen und dann hat man auch eine bessere Chance.

planet-beruf.de Sprecherin 1: Okay, KI kann also eine große Hilfe für Jugendliche sein, weil sie ja in der Regel noch wenig Erfahrung damit haben, eine Bewerbung zu erstellen. Gibt es auch Nachteile oder Risiken, wenn man KI für Bewerbungen verwendet?

Larissa Leitner: Bei Formulierungen muss man manchmal so ein bisschen aufpassen, weil sie gestellt und unnatürlich klingen können. Was dann aber wichtig ist, ist, dass man da wirklich noch mal selbst Arbeit reinsteckt. Weil, wenn Leute ein bisschen Erfahrung haben mit KI erkennen sie auch sehr schnell, dass ein Text von der KI erstellt wurde. 
Dann hat man oft so Floskeln und Standardphrasen auch drin, die eigentlich sehr vage gehalten sind, die auch wieder zu allem passen könnten. Zum Beispiel: "Ich habe großes Interesse an Ihrem Unternehmen", und das Unternehmen wird nicht genannt, die Position wird nicht genannt. Das heißt, man hat da eigentlich gar keine Personalisierung drin, die an die spezifische Jobausschreibung sich richtet.
Was auch ein weiterer Nachteil ist, ist eben diese fehlende Authentizität von KI. Es ist einfach sehr standardisiert, es ist sehr unpersönlich und man hat eigentlich nicht das Gefühl, dass man das Talent, das sich gerade bewirbt, hier so ein bisschen besser kennenlernt. 

planet-beruf.de Sprecherin 1: Es ist also wichtig, den Text nochmal nachzuarbeiten. Können Jugendliche denn Probleme bekommen, wenn sie voll auf die KI setzen und dabei vielleicht auch versehentlich falsche Informationen in ihre Bewerbung schreiben?

Larissa Leitner: Also, sie können nicht in rechtliche Schwierigkeiten geraten, aber es könnte natürlich, wenn es dann zu einem Bewerbungsgespräch kommt, sehr unangenehm werden. Weil, wenn da einfach Falschinformationen drinstehen oder wenn man Formulierungen, Sätze nicht verstanden hat, die man in ein Anschreiben reingepackt hat, dann ist das natürlich am Ende wahrscheinlich sehr unangenehm - kann auch ein bisschen peinlich sein. Und darauf sollte man eher eben achten, dass man nicht falsche Informationen reinschreibt in seinem Lebenslauf oder Behauptungen aufstellt, weil dann wird man natürlich auch den Job nicht kriegen.

planet-beruf.de Sprecherin 1: Ja, das ist, denke ich, ein ganz wichtiger Aspekt, einfach nicht zu übertreiben in der Bewerbung. Jetzt zur Unterstützung: Wie können Eltern ihrem Kind helfen, KI sinnvoll zu nutzen?

Larissa Leitner: Ja, ich glaube, was sehr, sehr wichtig ist, ist, dass Eltern ihre Kinder dazu ermutigen, KI zu nutzen. Denn KI ist eine tolle Zeitersparnis, hilft beim Brainstormen und Nachdenken. Allerdings, glaube ich, ist es unfassbar wichtig, dass Jugendliche verstehen, dass KI nicht perfekt ist. Und, dass die Antworten von der KI nicht 100% richtig sind und dass es eigentlich keine perfekte Wissensquelle ist. Das ist sehr, sehr wichtig und dass man Ergebnisse kritisch überprüfen und hinterfragen soll. 

planet-beruf.de Sprecherin 1: Verstehe. Worauf können Eltern außerdem achten?

Larissa Leitner: Was auch noch total relevant ist für Eltern, ist, dass man vielleicht Jugendlichen auch mitgibt, eigenes Denken zu fördern, also, dass man sich nicht immer nur auf KI verlässt, sondern eben auch das Kind ermutigt, selbst nachzudenken und Aufgaben zu lösen und KI als Unterstützung zu sehen und nicht als Lösung.

planet-beruf.de Sprecherin 1: Das ist ein wichtiger Hinweis und ein gutes Schlusswort. Vielen Dank für das Interview, Frau Leitner!

Larissa Leitner: Hat mich sehr gefreut!

planet-beruf.de Sprecherin 1: Zusätzliche Informationen zu den Themen Bewerbung und KI in der Ausbildung finden Sie in den weiterführenden Informationen unter diesem Podcast.

Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden!

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