Tipps: Handwerkliches Geschick bei Ihrem Kind fördern
Gemeinsam anpacken
Nicht jeder beweist von klein auf Geschick im Umgang mit Werkzeugen. Aber wie sagt schon das Sprichwort: "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!" Auch handwerkliche Fähigkeiten entwickeln sich erst durch Erfahrung und Übung.
Handwerkliches Interesse wecken und fördern
Das Wichtigste ist, sich Zeit für gemeinsame Projekte mit den Kindern zu nehmen. Erfolge sind gerade am Anfang die wichtigste Motivation. Halten Sie zu Hause geeignetes Material und Werkzeug zum Basteln und Schrauben bereit. Sie fördern die Selbstständigkeit Ihres Kindes, indem Sie Vertrauen in seine Fähigkeiten zeigen. Kisten mit gesammeltem Material (Holzreste, Papier- und Kartonbögen, Stoffe, Metallteile, Korken, Naturmaterialien usw.) laden zum Improvisieren ein und fordern die Kreativität heraus.
Handwerkliche Herausforderung im Alltag
Viele Aufgaben im Haushalt bieten die Möglichkeit, handwerkliche Fähigkeiten zu trainieren. Nach dem nächsten Besuch im Möbelhaus können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einen Schrank oder ein Regal zusammenbauen. Oder Sie übertragen ihm diese Aufgabe gleich "offiziell". Auch bei kleineren Renovierungsarbeiten wie Streichen, Tapezieren oder Bohren kann der Nachwuchs helfen. Statt das Fahrrad in die Werkstatt zu bringen, können viele Reparaturen mit etwas Übung auch selbst durchgeführt werden. Hier bietet zum Beispiel das Internet Anleitungen und technische Tipps.
Angebote in der Umgebung oder Schule nutzen
Da die Möglichkeiten zu Hause meist begrenzt sind, schauen Sie sich nach Angeboten in Ihrer Umgebung um! Mittlerweile gibt es in vielen größeren Städten sogenannte Fablabs, in denen Geräte wie 3-D-Drucker oder computergesteuerte Fräsmaschinen genutzt werden können. Auch sogenannte offene Werkstätten und Werkräume, in denen man eigene Projekte verfolgen kann, halten Ratschläge und Werkzeuge für Besucher/innen bereit.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, ob und welche themenbezogenen Wahlfächer oder Arbeitsgemeinschaften an seiner Schule angeboten werden. Oft bieten Schulen im Rahmen des Schultheaters die Möglichkeit, Kulissen zu bauen oder Requisiten herzustellen. Wahlkurse in Holzverarbeitung oder Nähwerkstätten bieten weitere Möglichkeiten für Ihr Kind, tiefer in den Bereich einzutauchen, für den es sich interessiert. Informationen zu Wahlkursen und Arbeitskreisen erhalten Sie unter anderem auf der Website der Schule oder im Schulsekretariat.
Ermutigen Sie Ihr Kind, einen Kurs zu besuchen, auch wenn dieser bisher überwiegend oder ausschließlich vom anderen Geschlecht besucht wird.
Handwerklich ausgerichtete Freizeitangebote nutzen
Sie können in Ihrer Region nach Freizeitangeboten suchen, die den Interessen Ihres Kindes entsprechen. Beispielsweise gibt es handwerkliche Feriencamps oder Workshops für Kinder und Jugendliche. Eine andere Möglichkeit bieten Jugendclubs in Ihrer Region, wo Interessierte beispielsweise in einer Werkstatt unter Anleitung Fahrräder reparieren können. Feriencamps mit handwerklichem Schwerpunkt bieten die Möglichkeit, sich mit Gleichaltrigen über Interessen auszutauschen und sich in verschiedenen Angeboten auszuprobieren.
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