Bericht: Auch Handwerk kann filmreif sein
Ohne diese Berufe geht bei Kino, Film und Fernsehen nichts
"Ich arbeite beim Film." Bei diesem Satz denken viele zuerst an Berufe wie Schauspieler/in oder Regisseur/in. Doch auch handwerklich-technische Berufe sind am Filmset nicht wegzudenken. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen einige dieser Berufe vor.
Handwerksberufe hinter der Kamera
Die Berufe Kameramann/-frau, Schauspieler/in oder Regisseur/in öffnen den Weg in die Film- und Fernsehbranche. Daneben gibt es aber auch weniger bekannte Zugangsmöglichkeiten. Handwerklich-technische Ausbildungsberufe eignen sich hervorragend als Einstieg bzw. als Grundlage für eine Spezialisierung in der begehrten Branche. Jugendliche können so zum Beispiel in den Bereichen Szenenbild/Ausstattung oder Kostümbild arbeiten.
Elektroniker/innen für Betriebstechnik installieren, warten und reparieren elektrische Betriebs- und Produktionsanlagen. Das können u.a. Steueranlagen oder Einrichtungen der Kommunikations- und Beleuchtungstechnik sein. In der Filmwirtschaft oder bei Rundfunk- und Fernsehanstalten sind die Elektroniker/innen für Betriebstechnik dafür verantwortlich, dass die Produktions- bzw. Bühnentechnik reibungslos funktioniert. Sie elektrifizieren Requisiten und Leuchten, prüfen und warten die Stromversorgung sowie die Signal- und Steuerungstechnik. Außerdem vernetzen sie Außendrehorte, Studiobauten und Produktionsbüros.
Tischler/innen lernen in ihrer Ausbildung unterschiedliche Möbel und Innenausbauten aus Holz herzustellen, meistens Einzelanfertigungen. Bei Film- oder Fernsehproduktionen sind das u.a. Innen- und Außenkulissen oder Studioeinbauten und -möbel. Dabei berücksichtigen die Baubühnenmitarbeiter/innen Kameraperspektiven, Lichtsetzung und die Vorstellungen und Wünsche der Regisseurin oder des Regisseurs. In Werkstätten planen sie mit modernster CNC-Technik Unikate, Kleinserien und ganze (Film-)Welten, die sie anschließend millimetergenau herstellen.
Das perfekte Aussehen schaffen
Friseurinnen und Friseure schneiden, pflegen und stylen Haare, formen Augenbrauen, tragen Make-ups auf und führen Frisurenberatungen durch. Mit einer Zusatzausbildung Maskenbild kann der Einstieg in die Filmbranche gelingen, denn auch dort setzen Friseurinnen und Friseure Filmcharaktere und deren Frisuren präzise in Szene. Sie recherchieren nach historischen und aktuellen Vorlagen und fertigen Perücken sowie historische und moderne Frisuren gemäß den Regievorgaben an. Dazu schneiden, kolorieren und föhnen sie Haare, kreieren Hochsteckfrisuren, glätten oder formen Locken – mit viel Fingerspitzengefühl entstehen wahre Kunstwerke. Während der gesamten Drehzeit sorgen sie dafür, dass die Frisuren der Darsteller/innen immer in der gewünschten Form bleiben.
Maßschneider/innen stellen nach eigenen oder vorgegebenen Entwürfen Kleidung und Kostüme in Maßarbeit her. Von der Stoffauswahl bis zum fertigen Kleidungsstück nehmen sie alle notwendigen Arbeitsschritte vor. Beim Film, im Fernsehen oder an Theatern gestalten sie als Kostümbildner/innen und Kostümbild-Assistenzen künstlerisch und konzeptionell eigenverantwortlich sämtliche Kostüme. Die Kostüme für jeden Film bzw. jede Produktion werden eigens zusammen- oder hergestellt in enger Abstimmung mit Regie, Szenebild, Kamera und den Darstellerinnen und Darstellern.
Branchenspezifische duale Ausbildungsberufe
Es gibt auch Ausbildungsberufe, mit denen man ausschließlich bei Fernsehanstalten und Filmstudios sowie an Theatern und Opernhäusern Beschäftigung findet, beispielswiese die Berufe Maskenbildner/in und Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in.
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