Job inside: Servicekaufmann-/frau - Luftverkehr
Alles klar zum Abflug
Schon als Kind fand Letizia Flughäfen faszinierend. Jetzt arbeitet sie selbst dort: Gerade hat sie ihre Ausbildung zur Servicekauffrau im Luftverkehr am Flughafen Memmingen beendet. Wie es ist, direkt neben großen Flugzeugen zu stehen und warum Geduld in ihrem Beruf Gold wert ist, lest ihr hier.

Foto: Flughafen Memmingen
Letizia:
Servicekauffrau im Luftverkehr

Keine Angst vor großen Fliegern
Große Hallen, Menschen aus aller Welt und beeindruckende Maschinen - Flughäfen haben Letizia schon immer magisch angezogen. "Immer wenn Familienmitglieder am Flughafen angekommen sind, wollte ich mitgehen", erinnert sich die 21-Jährige.
Als sie vor 5 Jahren aus Italien nach Deutschland kam, war ihr klar: Sie will am Flughafen arbeiten! "Am sogenannten Future Day habe ich mir den Flughafen in Memmingen angesehen und gleich meine Bewerbung abgegeben", erklärt sie. Nur ein Gespräch später hatte Letizia ihre Wunschausbildung sicher.
Vom Info-Schalter bis zum Rollfeld

In drei Jahren Ausbildung hat Letizia schon einige Abteilungen des Flughafens kennengelernt. Vom Informationsschalter, über den Check-In bis zum Boarding hat sie täglich mit den Passagieren des Flughafens zu tun. In eleganter Uniform erwartet sie die ersten Passagiere am Morgen: "Am Schalter checke ich Flüge und Gepäck ein. Ich informiere über Gefahrgüter im Gepäck oder drucke Bordkarten für Kinder oder Kinderwagen aus", erzählt Letizia. Beim Boarding sorgt sie dafür, dass alle geordnet ins Flugzeug einsteigen.
Doch ihre Arbeit geht weit über den Kontakt mit Passagieren hinaus. Jeder Flug muss gründlich vorbereitet werden. "In der Verkehrsleitung vom Dienst trage ich eine leuchtende Kleidung und mache z.B. Pisten-Checks: Gibt es Beschädigungen? Ist die Piste nass oder trocken? Fliegen Vögel herum? Diese Infos muss ich an den Tower weitergegeben, damit die Piloten Bescheid wissen."
Besonders aufregend fand sie die Arbeit draußen am Vorfeld, direkt neben den Flugzeugen und der Crew. Aber auch die Bürotätigkeiten im Marketing oder in der Personalabteilung gefallen ihr gut.
Gesprächsbereitschaft, Offenheit und Geduld
"Man muss einfach diese Flughafenluft mögen, dann ist man automatisch motiviert!"
(Letizia)
Ob mit Passagieren, Pilotinnen und Piloten oder der Crew - Letizia spricht täglich mit tausenden Menschen. Kontakt- und Kommunikationsbereitschaft sind deshalb wichtige Voraussetzungen für ihren Beruf. Hilfreich sind aber auch Fremdsprachenkenntnisse: Letizia spricht Italienisch, Englisch, Deutsch und Türkisch. Trotzdem versteht sie nicht immer alle Passagiere. "Manche werden dann laut und beleidigend. Ich muss immer geduldig bleiben und erklären, dass ich so nicht angesprochen werden möchte", erklärt Letizia. Solche Herausforderungen sind aber die Ausnahme. Letizia liebt die internationale Atmosphäre am Flughafen: "Man muss einfach diese Flughafenluft mögen, dann ist man automatisch motiviert und mit Energie dabei", sagt sie ganz überzeugt.
Das Wichtigste zum Beruf in Kürze
Tätigkeiten: Servicekaufleute im Luftverkehr betreuen Fluggäste, checken sie ein und nehmen Gepäck an. Sie koordinieren die Flugzeugabfertigung, sorgen für einen reibungslosen Ablauf und achten auf Sicherheitsvorschriften.
Ausbildungsform: Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt.
Dauer: 3 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss und Hochschulreife ein.
So geht es weiter
Nach der Ausbildung kannst du dich mit einer Aufstiegsweiterbildung, z.B. als Tourismusfachwirt/in beruflich weiterentwickeln.
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