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Job inside: Fluggerätmechaniker/in - Instandhaltungstechnik (Ivan und Moritz)

Hoch hinaus in der Luftfahrt

Moritz (20) und Ivan (24) machen die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker der Fachrichtung Instandhaltungstechnik. Sie sind im 1. Lehrjahr bei General Atomics AeroTec Systems GmbH am Sonderflughafen München-Oberpfaffenhofen. Im Interview erzählen sie, wie sie ihren Tag in der Lernwerkstatt verbringen.

Porträtbild von Ivan und Moritz

Foto: General Atomics AeroTec

Ivan und Moritz:

Fluggerätmechaniker

planet-beruf.de: In der Fluggerätmechanik gibt es drei Fachrichtungen. Wieso habt ihr euch für die Instandhaltungstechnik entschieden, Ivan?

Ivan: Wir haben uns schon immer sehr für das Thema interessiert und finden es schön, dass die Instandhaltungstechnik so abwechslungsreich ist. Wir freuen uns auch schon sehr auf das zweite Ausbildungsjahr, weil wir dann an ausgemusterten Flugzeugen arbeiten dürfen und das Gelernte umsetzen können.

planet-beruf.de: Was genau lernt ihr während eurer Ausbildung, Moritz?

Moritz: Im ersten Ausbildungsjahr sind wir zunächst in der Lernwerkstatt. Dort lernen wir alle wichtigen Grundlagen, vor allem die Bearbeitung von Metall. Wir üben zum Beispiel das Bohren, Biegen und Nieten von Metallblechen, also alles, was mit dem Bau und der Instandhaltung von Flugzeugen zu tun hat. Außerdem lernen wir den Umgang mit Kunststoffen und mit verschiedenen Maschinen.

planet-beruf.de: Und wie startet ihr gewöhnlich euren Ausbildungstag?

Ivan: Morgens nehmen wir als erstes eine Werkzeugkontrolle vor. Wir kontrollieren anhand einer Liste und eines Kontrollscheins, ob die Werkzeuge vollständig sind. Wir benutzen Werkzeuge wie Schraubendreher, eine Handsäge oder einen Messschieber. Die Kontrolle ist wichtig, weil es dabei um die Sicherheit geht. Wir sollten unsere Werkzeuge niemals im Flugzeug vergessen. In der Werkstatt tragen wir außerdem unsere Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe. Anschließend erhalten wir von unserer Ausbilderin oder unserem Ausbilder den Arbeitsauftrag für den Tag und beschaffen uns das dafür nötige Material.

planet-beruf.de: In diesem Fall sind es Metallbleche, die ihr bearbeitet. Wie genau macht ihr das, Moritz?

Moritz: Als erstes müssen wir das Metallblech vorbereiten, indem wir es an der Maschine zurechtschneiden und danach feilen, sodass keine scharfen Kanten zurückbleiben. Dann können wir es weiterbearbeiten, zum Beispiel indem wir es mithilfe einer Biegemaschine U-förmig biegen.
Damit die Flugzeugbauteile später zusammenhalten, bohren wir Löcher in das Blech. Das werden die Verbindungsstellen. Für die Bohrung müssen wir die Löcher anzeichnen. Anschließend verwenden wir eine Druckluft-Handbohrmaschine. Beim sogenannten Nieten bringen wir Aluminiumbolzen in den Bohrlöchern an und befestigen diese mit einem speziellen Hammer.

"Wir müssen genau und sorgfältig arbeiten, da es oft auf jeden Millimeter ankommt."

(Moritz)

planet-beruf.de: Welche Stärken und Fähigkeiten benötigt ihr für eure Ausbildung?

Moritz: Geduld und Durchhaltevermögen sind wichtig, gerade beim Biegen, denn das kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wir müssen außerdem genau und sorgfältig arbeiten, da es oft auf jeden Millimeter ankommt. Damit wir mit den Werkzeugen und Maschinen richtig umgehen können, benötigen wir auch handwerkliches Geschick. Technisches Verständnis ist sinnvoll, um technische Zeichnungen lesen zu können.

planet-beruf.de: Ivan, wie beendet ihr euren Ausbildungstag?

Ivan: Am Ende des Tages führen wir nochmal eine Werkzeugkontrolle durch. Danach folgt die Qualitätskontrolle am Werkstück. Wir überprüfen das Werkstück anhand eines Kontrollblatts, zum Beispiel ob alle Maße korrekt sind oder ob das Werkstück noch scharfe Kanten hat. Das Ergebnis dokumentieren wir dann. Zuletzt räumen wir unseren Arbeitsplatz in der Werkstatt auf. Danach gehen wir in den Feierabend!

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