MINT-Ausbildungsberuf: Mechatroniker/in
Von Technik begeistert
Viktoria (24) ist gelernte Mechatronikerin. Ihr Ausbildungsbetrieb und jetziger Arbeitgeber ist die KONE GmbH am Standort Regensburg. Hier arbeitet sie als Servicetechnikerin für Aufzüge, Rolltreppen und Automatiktüren.
Viktoria:
Mechatronikerin
Vom Praktikum zum Wunschberuf
"Aufzüge hatte ich vorher nicht auf dem Schirm."
(Viktoria)
"Versuch doch mal was Technisches!" Viktoria verdankt es ihrem Onkel, dass sie nach ihren Praktika in einer Apotheke, einer Buchhandlung und beim Amtsgericht auch ein Praktikum in einem Biomasse-Heizkraftwerk gemacht hat. "Dort gab es auch eine Auszubildende, das fand ich ganz cool", erinnert sie sich. "Wir haben zusammen Motoren angeschlossen und gelötet. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dachte, den Beruf Mechatronikerin will ich auch machen." Die Mischung aus Technik und Handwerk hat die 24-Jährige begeistert. Als ihre Berufswahl feststand, informierte sich Viktoria, welche Unternehmen in ihrer Region Mechatronikerinnen ausbilden. "Da war die Firma KONE dabei. Aufzüge hatte ich vorher nicht auf dem Schirm", erzählt sie.
Lernen in der Ausbildungswerkstatt
Das erste Jahr der Ausbildung verbrachte Viktoria in der Ausbildungswerkstatt, um die mechanischen, elektrischen und elektronischen Grundlagen kennenzulernen. Da wurde gefeilt, gefräst, gesägt, Schaltungen wurden geprüft, montiert und verdrahtet. In der restlichen Ausbildungszeit begleitete sie einen Kollegen, der als Servicetechniker unterwegs war. "Der hat mir dann die Aufzüge gezeigt und erklärt, worauf ich achten muss", erinnert sich Viktoria.
Aufzüge warten und reparieren
Mittlerweile arbeitet Viktoria als Servicetechnikerin für Aufzüge. Sie ist im Kundenservice sowie Störungsdienst unterwegs. "Bei Störungen an älteren Aufzügen lese ich den Fehlerspeicher aus, also prüfe ihn", erzählt sie. Bei neueren Modellen verbindet sie ihr Arbeitssmartphone mit der Aufzugsteuerung, um die Fehler zu finden. Zur Wartung gehört auch eine sogenannte Schachtfahrt. "Ich steige von oben auf das Kabinendach des Aufzugs. Mit einem Steuerpult kann ich den Aufzug von Hand bewegen. Dabei fährt der Aufzug langsamer als bei einer normalen Fahrt", erzählt sie.
Neue Technologien im Einsatz
Die Digitalisierung ist für Viktoria ein fester Bestandteil ihres Arbeitsalltags. Viele Aufzüge sind mit einem Cloud-basierten Service vernetzt. Unter anderem werden Störungsmeldungen direkt auf das Smartphone gesendet. "So kann ich, bevor ich zum Kunden fahre, sehen, was der Aufzug gerade macht und welches Problem er hat. Dadurch wissen wir, wann die Aufzüge gewartet werden müssen und welche Probleme sie haben, bevor sie kaputtgehen."
Wechselnde Einsatzorte gehören zum Alltag
Als Servicetechnikerin ist Viktoria jeden Tag unterwegs. Sie wartet Aufzüge oder behebt Störungen. Da ist Flexibilität gefragt. Wichtig ist auch mechanisch-technisches Verständnis.
"Man sollte ein Grundverständnis davon haben, wie ein Aufzug funktioniert", sagt sie. Handwerkliches Geschick braucht sie, um zum Beispiel Verschleißteile wie Türlaufrollen auszutauschen: "Für alle, die gerne technisch und handwerklich arbeiten, ist das genau der richtige Beruf."
Hier arbeiten Mechatronikerinnen
Mechatronikerinnen sind zum Beispiel in Betrieben des Maschinen- und Anlagenbaus tätig. Hier arbeiten sie unter anderem in Werkstätten und Produktionshallen.
Fakten zur Ausbildung
Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule
Dauer: 3,5 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Alternativen z.B.:
- Industriemechaniker/in
- Elektroniker/in der Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik
Mehr Infos findest du unter Berufe A-Z.
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