MINT-Ausbildungsberuf: Kunststoff- und Kautschuktechnologe/-technologin - Halbzeuge

Gut verpackt

Emily (17) ist im 2. Ausbildungsjahr zur Kunststoff- und Kautschuktechnologin der Fachrichtung Halbzeuge bei der Wentus GmbH in Höxter in Nordrhein-Westfalen. Hier erfährst du, warum ihr diese Ausbildung so gut gefällt.

Vom Praktikum in die Ausbildung

Durch einen Aushang in ihrer Schule wurde Emily auf die Ausbildung zur Kunststoff- und Kautschuktechnologin aufmerksam. "Ich habe dann ein Schülerpraktikum bei meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb gemacht. Da habe ich den technischen und den kaufmännischen Bereich kennengelernt", erzählt Emily. Der Betrieb und die Aufgaben haben ihr gut gefallen, insbesondere die Produktion.

"Das ist genau das, was ich machen möchte."

(Emily)

Sie war beeindruckt von den großen Maschinen und dem Prozess der Folienherstellung. "Wenn man in den Supermarkt geht und dort etwas kauft, ist man sich gar nicht bewusst, was für ein spannender Prozess hinter der Verpackung der Produkte steckt", meint die 17-Jährige.

Emily wurde schnell klar: "Das ist genau das, was ich machen möchte." Sie hat sich für die Ausbildung zur Kunststoff- und Kautschuktechnologin der Fachricht-ung Halbzeuge entschieden. "Halbzeuge sind sozusagen Zwischenprodukte. Man könnte grob sagen 'halbfertige' Produkte. Wir stellen aus den Rohstoffen Folien her, die dann später bei uns im Betrieb noch weiterverarbeitet werden. Zum Beispiel werden sie bedruckt und zu Taschentuchverpackungen verarbeitet", erklärt Emily.

An die Maschine, fertig, los!

Wie entstehen diese Halbzeuge? "Für den jeweiligen Auftrag richte ich die Maschine ein und überwache den Produktionsprozess, zum Beispiel von Verpackungsfolien. Außerdem kontrolliere ich, ob die Fakten zur Ausbildung Qualität der Folie passt. Um eine Folie herzustellen, arbeite ich mit Extrudern. Das sind Maschinen, mit denen ich ganz feine Kunststoffteilchen, das Granulat, einschmelzen kann. Die eingeschmolzene Masse wird unter hohem Druck in Form gepresst. So stelle ich Verpackungsfolien für verschiedene Bereiche her - im Bereich Hygiene werden daraus Taschentuchverpackungen oder im Bereich Food Verpackungen für Käse oder Müsli", erklärt Emily. Bei der Arbeit trägt sie Schutzkleidung wie Sicherheitsschuhe, bei der Reinigung von Maschinen auch eine Schutzbrille.

In Emilys Betrieb spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Eine Entwicklungsabteilung arbeitet daran, die Rezepturen der Folien so weiterzuentwickeln, dass sie bis zu 100 Prozent recycelbar sind und wieder zu neuen Folien verarbeitet werden können. Ziel ist es, möglichst wenig Rohöl für die Kunststoffproduktion zu benötigen.