Unterrichtsidee: Abfallentsorgung richtig gemacht
Berufe in der Abfall- und Abwasserentsorgung kennenlernen
Berufe in der Abfall- und Abwasserentsorgung haben eine hohe Systemrelevanz und tragen außerdem zum Umweltschutz bei. In dieser Unterrichtsidee für eine Doppelstunde lernen die Jugendlichen die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten und typische Tätigkeiten dieser Berufe kennen.
Die Unterrichtsidee im Überblick
- Die Jugendlichen kennen Argumente für Mülltrennung.
- Sie wissen durch Recherche von typischen Tätigkeiten ausgewählter Berufe im Bereich Abfall-/Abwasserentsorgung.
- Nach Präsentation ihrer Ergebnisse reflektieren sie ihre eigenen Einstellungen zu diesen Berufen.
- Durch ein Spiel aktivieren die Jugendlichen ihr Vorwissen und wiederholen wichtige Regeln und Argumente für die Mülltrennung.
- Sie diskutieren darüber, warum Mülltrennung wichtig ist, und stellen den Bezug zum Thema Berufswahl her.
- Sie recherchieren in Gruppen Tätigkeiten der verschiedenen Berufe und halten ihre Ergebnisse auf Plakaten fest.
- Sie stellen einander ihre Ergebnisse im Plenum vor.
- In einer Reflexion machen sie sich Gedanken zu ihrer Einstellung zu diesen Berufen.
- Gegenstände/Abfälle und Boxen zum Sortieren
- Computer/Tablets (ein Gerät pro Gruppe)
- Plakate, Stifte
- Gegebenenfalls Online-Abstimmungstool (dann ein Computer/Tablet pro Person)
Die Unterrichtsidee im Detail
1. Hinführen: Was gehört in welchen Müll?
Zu Beginn wird das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler zum Thema aktiviert. Präsentieren Sie ihnen dazu verschiedene Gegenstände und je eine Box für Elektroschrott, Plastik-, Rest-, Papier- und Biomüll. Die Lernenden sollen den jeweiligen Gegenstand in die richtige Box einsortieren.
Tipp: Falls Sie keine Gegenstände oder Boxen zur Verfügung haben, können Sie das Einsortieren auch digital am Whiteboard oder per Beamer machen lassen. Mithilfe eines Online-Abstimmungstools können Sie die Klasse voten lassen, in welchen Müll der jeweilige Abfall gehört.
Im Anschluss wird thematisiert, was richtig und falsch sortiert wurde. Dabei werden wichtige Regeln der Mülltrennung wiederholt. Diskutieren Sie gemeinsam, warum Mülltrennung wichtig ist. Ergänzen Sie gegebenenfalls selbst wichtige, nicht genannte Punkte.
2. Transfer
Stellen Sie die Frage, wer sich in Deutschland um die Abfallentsorgung kümmert. Geben Sie den Jugendlichen den Impuls, dass sie im Alltag zwar vor allem Fachkräfte in der Ver- und Entsorgung wahrnehmen, dass aber viele Abfälle auch über das Wasser entsorgt werden. In Müllaufbereitungs- und Abwasserentsorgungsanlagen gibt es einige Berufe, mit denen man im Alltag kaum Berührungspunkte hat. Sammeln Sie die Ideen der Klasse und präsentieren Sie dann mit Wortkarten oder Ähnlichem die fünf Berufe:
- Umwelttechnologe/-technologin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft
- Umwelttechnologe/-technologin für Abwasserbewirtschaftung
- Umwelttechnologe/-technologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen
- Kanalbauer/in (Umbenennung im August 2026 zu Kanalbauer/in für Infrastrukturtechnik)
- Fachkraft - Wasserwirtschaft
Führen Sie eine Abstimmung durch: Die Jugendlichen, die sich vorstellen können, in einem dieser Berufe zu arbeiten, stellen sich links auf. Die Unsicheren platzieren sich in der Mitte und diejenigen, die es sich gar nicht vorstellen können, gehen nach rechts. Die Umfrage kann auch mit einem Online-Abstimmungstool durchgeführt werden. Notieren Sie sich das Ergebnis.
3. Erarbeiten: Typische Tätigkeiten
Teilen Sie die Klasse in fünf Gruppen auf. Jede Gruppe recherchiert auf planet-beruf.de (z.B. mithilfe der Verlinkungen) typische Tätigkeiten und Arbeitsorte des ihnen zugeteilten Berufs. Außerdem sollen die Jugendlichen einen spannenden Fakt über ihren jeweiligen Beruf herausarbeiten, den sie noch nicht kannten. Ihre Ergebnisse halten sie auf einem Plakat fest.
Einfache Version der Unterrichtsidee
Für junge Menschen mit Behinderungen kann optional die Ausbildung zum/zur Fachpraktiker/in für Kreislauf- und Abfallwirtschaft hinzugenommen werden.
4. Präsentieren der Ergebnisse
Die Gruppen stellen ihre Ergebnisse nacheinander im Plenum vor. Auch die erarbeiteten spannenden Fakten werden präsentiert. Dazu führt jede Gruppe eine kurze Abstimmung durch, wer von den Mitschülerinnen und Mitschülern diesen Fakt schon kannte. Präsentieren Sie gegebenenfalls im Hintergrund auf dem Whiteboard oder per Beamer ein passendes Bild zum jeweiligen Beruf, damit die Klasse es sich besser vorstellen kann.
5. Reflektieren
Stellen Sie noch einmal die Frage, wer sich vorstellen könnte, in einem der Berufe zu arbeiten. Vergleichen Sie das Stimmungsbild mit dem der ersten Stunde. Reflektieren Sie gemeinsam Gründe für (ausbleibende) Veränderungen des Stimmungsbilds.
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