Bericht mit Statement: Künstliche Intelligenz (KI) in der Ausbildung
KI als Kompetenz der Zukunft
Viele Branchen setzen zunehmend intelligente Technologien ein. Die branchenübergreifende Anwendung von KI-Systemen verändert den Arbeitsmarkt immer mehr. Damit wird der Umgang mit KI als Kompetenz immer wichtiger.
Künstliche Intelligenz im Einsatz
Die ständige Weiterentwicklung von KI-gesteuerten Systemen und der Einsatz intelligenter Technologien wirken sich zunehmend auf die Berufswelt aus. Betriebe in vielen Branchen nutzen bereits Künstliche Intelligenz, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen oder zu automatisieren. Der Einsatz von KI hilft nicht nur Zeit einzusparen, sondern entlastet auch Arbeitskräfte, die in Branchen arbeiten, die vom Fachkräftemangel betroffen sind.
Um KI effizient anzuwenden, brauchen Betriebe in Zukunft mehr Mitarbeiter/innen, die sich in diesem Thema auskennen und den Umgang damit verstehen. Daher ist es von Vorteil, wenn sich junge Menschen bereits in ihrer Ausbildung mit intelligenten Technologien auseinandersetzen und sich so neue Kompetenzen aneignen.
Vielseitige Anwendungsbereiche
Die Automobilindustrie arbeitet mit Künstlicher Intelligenz, um autonomes Fahren zu ermöglichen. Dabei werden die Technologien seit Jahren stufenweise weiterentwickelt. Tempomat, Spurhalte-Assistent oder autonomes Bremsen sind KI-Systeme, mit denen Automodelle bereits serienmäßig ausgestattet werden. Roboter haben z.B. einen großen Teil der Aufgaben in der Fertigungsstraße übernommen. Sie arbeiten nahezu fehlerfrei und können vor allem gesundheitlich bedenkliche Arbeiten wie Lackieren und Schweißen übernehmen. Im Banken- und Versicherungswesen kommt KI in Form von Sprachassistenten zum Einsatz. Mit dieser Technologie können Kundinnen und Kunden ihr Online-Banking nur mit Sprache steuern und ihre Konten ohne einen einzigen Klick verwalten.
Auch im Gesundheits- und Pflegebereich wird KI bereits eingesetzt, z.B. in Form von Pflege- oder Operationsrobotern. In Zukunft soll KI z.B. Überwachungsfunktionen übernehmen, die Diagnostik unterstützen und in der Behandlungsdokumentation oder Pflegedienstplanung eingesetzt werden. Dadurch wird das medizinische Fachpersonal in seiner täglichen Arbeit entlastet.
Grundlagen der KI lernen
Der zunehmende Einsatz intelligenter Technologien wirkt sich auch auf die Anforderungen an Auszubildende aus. Im späteren Berufsleben und in der Berufsausbildung ist es von Vorteil, wenn Auszubildende die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz kennenlernen und ein Verständnis dafür entwickeln.
Das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS bietet zusammen mit der Google Zukunftswerkstatt im Rahmen des Projekts "KI in der Berufsausbildung" Online-Schulungen, E-Learnings und Arbeitsmaterialien für Auszubildende, Berufsschullehrkräfte und Ausbilder/innen an. Sie widmen sich den Themen KI und Programmierung. Die Teilnahme ist unabhängig vom Schulabschluss der Auszubildenden oder von Vorkenntnissen zum Thema KI. Es gibt jedoch Voraussetzungen und Kompetenzen, die den Auszubildenden den Umgang mit intelligenten Technologien erleichtern.
Thorsten Leimbach, Geschäftsfeldleiter Smart Coding and Learning, Fraunhofer IAIS:
"Neugierde ist die wichtigste Voraussetzung, zusammen mit der Motivation, sich aus eigenem Antrieb damit zu beschäftigen. Die Auszubildenden sollten offen gegenüber KI und allgemein dem Thema Daten sein. Wir erreichen das Interesse, indem wir in unseren Workshops und E-Learnings Anknüpfungspunkte an die Lebenswirklichkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schaffen. Wir beschäftigen uns beispielsweise mit den Einsatzmöglichkeiten von KI beim Klimawandel oder im täglichen Umfeld. Wir zeigen ihnen, dass unser Alltag mittlerweile stark durch KI beeinflusst wird. Daneben sollten die Auszubildenden auch über die Fähigkeit zum logischen Denken verfügen, um Verknüpfungen zu erkennen.
Wichtig ist uns auch, dass wir der hartnäckigen Zuschreibung entgegenwirken, dass KI nur etwas für Studierende und Nerds sei. Wir möchten zeigen, dass jede und jeder den Umgang erlernen kann."
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