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Bericht: Aktualisierungen von Ausbildungsberufen

Am Puls der Zeit

Technische und gesellschaftliche Entwicklungen beeinflussen auch die Berufsausbildung und erfordern eine regelmäßige Anpassung ihrer Rahmenbedingungen. Im Bericht erfahren Sie, wo Sie sich über diese Aktualisierungen informieren können.

Rechtlicher Rahmen für die duale Berufsausbildung

Ausbildungsordnungen, also Rechtsverordnungen, in denen die bundeseinheitlichen Standards für die betriebliche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf festgelegt sind, werden für die meisten Berufe auf der Grundlage des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) erlassen. In bestimmten Berufen, zum Beispiel im Handwerk, basieren die Ausbildungsordnungen auf dem BBIG und der Handwerksordnung (HwO).
In den Ausbildungsordnungen sind die Bezeichnung des Ausbildungsberufs, typische   Kenntnisse und Fähigkeiten, der Ausbildungsrahmenplan sowie die Prüfungsanforderungen festgelegt. Inhaltlich werden sie vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Zusammenarbeit mit Arbeitgebern, Kammern (z.B. Industrie- und Handelskammern oder Handwerkskammern) und Gewerkschaften erarbeitet.

Ständiger Wandel

Vor dem Hintergrund technischer, wirtschaftlicher und sozialer Entwicklungen, wie beispielsweise der zunehmenden Digitalisierung des Arbeitsprozesses oder der gestiegenen Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten und Umweltschutzauflagen, werden für zahlreiche Berufe neue Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrpläne erlassen. Mitunter werden die Bezeichnungen einzelner Berufe  angepasst und Ausbildungsinhalte kommen hinzu. Hin und wieder werden auch ganze Berufsbereiche überarbeitet und neu geordnet.

Entstehung ganz neuer Berufe

Die Einsatzmöglichkeiten von immersiven Medien wie Virtual oder Augmented Reality haben sich zuletzt deutlich erweitert und werden zukünftig sowohl im beruflichen als auch privaten Kontext eine größere Rolle spielen. Entsprechend wächst der Bedarf an qualifiziertem Personal, das immersive Medien entwickeln und gestalten kann. So ist die Gestalterin für immersive Medien beziehungsweise der Gestalter für immersive Medien ein neuer Ausbildungsberuf im Jahr 2023.

Neuordnung von bestehenden Berufen

Modernisiert wird zum August diesen Jahres die Ausbildung im Beruf Steuerfachangestellte/r, um sie an die geänderten Anforderungen in der Berufspraxis anzupassen. Die Aktualisierungen betreffen vor allem den vermehrten Einsatz elektronischer Verfahren in Steuerberatungskanzleien und in der Finanzverwaltung, etwa bei der Steuererklärung oder in der Buchführung. Auch die digitalen Möglichkeiten bei der Kommunikation mit Mandantinnen und Mandanten verändern die tägliche Arbeit der Steuerfachangestellten.

Neue Inhalte, neue Berufsbezeichnung

Manchmal ändert sich im Rahmen einer Neuordnung auch die Berufsbezeichnung. Geplant ist derzeit zum Beispiel die Umbenennung der Verfahrensmechanikerin / des Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kautschuktechnik zur Kunststoff- und Kautschuktechnologin / zum Kunststoff- und Kautschuktechnologen. Alle Änderungen in der Berufswelt finden Sie im BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit. Auch auf der Internetseite des Bundesinstituts für Berufsbildung erfahren Sie mehr zu neuen sowie modernisierten Ausbildungsberufen im Jahr 2023.

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