Bericht: Aktualisierung von Ausbildungsberufen 2024/2025
Nachhaltig die berufliche Zukunft gestalten
Im Rahmen der Neuordnungen von Ausbildungsberufen nimmt der Umweltschutz eine zunehmend wichtige Rolle ein. Das Ausbildungsjahr 2024/25 bringt nachhaltige Veränderungen mit sich: Anpassungen aufgrund technischer Entwicklungen wie auch umweltverträglicher Arbeitsweisen.
Green Skills im Fokus
Eine der modernisierten Ausbildungen ist die/der Feinoptiker/in. Mit dem Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. August 2024 ist die überarbeitete Ausbildungsordnung in Kraft getreten. Zum einen verändern sich in diesem Bereich Prozesse in der Produktion, da Arbeitsabläufe verstärkt digital oder automatisiert geplant und durchgeführt werden. Zum anderen wird großer Wert auf Aspekte der Nachhaltigkeit gelegt, es kommen etwa vermehrt umweltbewusste Herstellungs-methoden und ressourcenschonende Verfahren zum Einsatz.
Auch in der Neuordnung der Ausbildung Industriekaufmann/-frau verändert die Digitalisierung Abläufe und das Thema Nachhaltigkeit tritt verstärkt in den Fokus. Sowohl der Beruf Feinoptiker/in als auch der Beruf Industriekaufmann/-frau erfordern zunehmend "Green Skills", also Fertigkeiten, die auf nachhaltiges Handeln ausgerichtet sind. Die Vermittlung dieser Kompetenzen ist bedeutend für die berufliche Zukunft vieler Jugendlicher.
Wandel für die Umwelt
Besonders bei den vier umwelttechnischen Berufen - deren Ausbildung ebenfalls neu geordnet wurde - sind die Anpassungen hinsichtlich nachhaltiger Ausbildungsinhalte zentral. Dies spiegelt sich auch in den neuen Berufsbezeichnungen wider:
- Umwelttechnologe/-technologin für Abwasserbewirtschaftung (vorher: Fachkraft für Abwassertechnik)
- Umwelttechnologe/-technologin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft (vorher: Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft)
- Umwelttechnologe/-technologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen (vorher: Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice)
- Umwelttechnologe/-technologin für Wasserversorgung (vorher: Fachkraft für Wasserversorgungstechnik)
Die neuen Ausbildungen als Umwelttechnologin bzw. -technologe sind spannend für Jugendliche, die sich beruflich im Umweltschutz engagieren wollen. Die Berufe, die direkt mit der kostbaren Ressource Wasser bzw. mit dem Recycling zu tun haben, sind wirtschaftlich und gesellschaftlich besonders wichtig. Die Arbeitsorte Klärwerke, Wasserwerke und Wertstoffhöfe sind Dreh- und Angelpunkte für die Wiederaufbereitung von Rohstoffen.
Nach wie vor bleiben Arbeiten mit Anlagen und Maschinen ein wichtiger Teil des Ausbildungs- und Arbeitsalltags. Unabdingbar ist auch ein gründliches Verständnis für die umwelttechnischen Zusammenhänge, mit denen gearbeitet wird. Entwicklungen hin zu größerer Nachhaltigkeit spielen auch in Neuordnungen vieler anderer Berufe eine Rolle, die nicht direkt im Umweltsektor angesiedelt sind, z.B. wenn recycelte, langlebige und natürliche Materialien eingesetzt werden.
Alle Infos zu Neuordnungen
Bleiben Sie bei Ausbildungen auf dem Laufenden. Aktuelle und geplante Modernisierungen und Neuordnungen von Berufen finden Sie im BERUFENET: Neue und geänderte Berufe
Für angehende Schornsteinfeger/innen etwa werden erneuerbare Energien in Zukunft mehr und mehr Relevanz haben, während fossile Brennstoffe in den Hintergrund treten. Dadurch ändern sich die Anlagen, für deren Wartung und Bewertung sie zuständig sind, und somit die Aufgaben der Schornsteinfeger/innen.
Neuordnungen bei Bauberufen 2026
Zum 1. August 2026 werden alle 19 Ausbildungsberufe in der Baubranche modernisiert. Dazu gehören u.a. die Ausbildungen Ausbaufacharbeiter/in, Maurer/in und Straßenbauer/in. Das Ziel dieser Neuordnungen ist insbesondere, den Verbraucher- und Umweltschutz zu verbessern. In den neuen Ausbildungsordnungen werden z.B. neue Verfahren zur Reduzierung von Treibhausgasen und zum Energiesparen berücksichtigt.
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