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Branchenreport: Gut vorbereitet für eine Ausbildung in der Modebranche

Ausbildungen in der Modebranche

Bei der Arbeit mit Stoffen, Hüten und Co. geht es nicht nur um den geschickten Umgang mit Nadel und Faden, sondern auch um das Bedienen von kleinen und großen Textilmaschinen. Welche Ausbildungen Jugendliche im Bereich Mode erlernen können, erfahren Sie hier.

Schnittmuster planen und herstellen

Steht die neue Kollektion für ein Modeunternehmen an, werden Schnittmuster von Kleidungsstücken für die Produktion benötigt. Hier kommen Textil- und Modenäher/innen ins Spiel. Zur Herstellung von Prototypen planen sie Schnittmuster am Computer, schneiden die einzelnen Schnittteile mit Maschinen aus und nähen sie in der Näherei zusammen. In der zweijährigen Ausbildung sind Stärken wie räumliches Denken und Fingerfertigkeit wichtig, da Textil- und Modenäher/innen Produkte anhand von Skizzen anfertigen und beim Nähen Feinmotorik benötigen.

Im dreijährigen Fortsetzungsberuf zum/zur Textil- und Modeschneider/in können Auszubildende zwischen den Schwerpunkten "Prototypen und Serienfertigung", "Arbeitsvorbereitung und Qualitätsprüfung" oder "Schnitttechnik" wählen und ihre Kenntnisse entsprechend vertiefen.

Selbst kreativ werden

Auf den Hut gekommen? Das können Modisten und Modistinnen von sich behaupten! Sie fertigen verschiedene Kopfbedeckungen wie Hüte, Kappen und Brautgestecke an. Dabei sind eine kreative Denkweise und ein Sinn für Ästhetik gefragt, da Modisten und Modistinnen nicht nur Hüte auf Kundenwunsch herstellen, sondern auch eigene Modelle entwerfen. Bis zum fertigen Hut sind verschiedene Arbeitsschritte nötig, z.B. Stoffe nach Schnittmustern zuschneiden, Rohlinge mit Dampf in Form bringen und Oberflächen veredeln. Ist ein Verkaufsladen an die Werkstatt angeschlossen, sind Modisten und Modistinnen außerdem für die Beratung und den Verkauf von Hüten zuständig.

Produktgestalter/innen -Textil arbeiten ebenfalls kreativ, da sie Prototypen für Textilien wie Bekleidung oder Teppiche entwerfen. Sie benötigen zeichnerische Begabung, um Musterideen von Hand skizzieren zu können. Die weitere Bearbeitung der Dessins erfolgt mithilfe von Designsoftware am Computer.

An Textilmaschinen arbeiten

Die Aufgabe von Maschinen- und Anlagenführer/innen mit dem Schwerpunkt Textiltechnik ist es, verschiedene Anlagen wie Web- oder Wirkmaschinen in Betrieb zu nehmen, zu bedienen und die einzelnen Produktionsschritte zu überwachen. Gibt es Störungen oder passt die Qualität der Produkte nicht, greifen sie korrigierend ein. Für die zweijährige Ausbildung ist nicht nur technisches Verständnis wichtig, sondern auch eine gute Beobachtungsgabe, um Qualitätsfehler zuverlässig und schnell zu erkennen. Im Anschluss können Jugendliche den dreijährigen Fortsetzungsberuf Produktionsmechaniker/in -Textil erlernen. Auch hier sind die Aufgaben die Sicherstellung der Funktionalität von Produktionsanlagen in der Textilindustrie. Bei Maschinenstörungen gehen sie auf Fehlersuche und bauen neue Maschinenteile von Hand ein.

Auf diese Schulfächer kommt es an

Für eine Ausbildung in der Modebranche sind die Schulfächer Mathematik (u.a. zur Berechnung von Flächen und Materialverbrauch) und Werken/Textiles Gestalten wichtig. Je nach Ausbildung kommt es aber auch auf Kunst (z.B. freihändiges Zeichnen) und ein Verständnis für Physik an, um die Funktionsweise von Maschinen zu verstehen.

Ausbildungen für junge Menschen mit Behinderungen

Ausbildungen in der Modebranche sind für Jugendliche mit und ohne Behinderungen möglich. Manchmal kann eine reguläre Ausbildung aber auch zu schwierig sein, z.B. für Jugendliche mit Lernbehinderung. Für sie gibt es spezielle Ausbildungen, z.B. die Ausbildung zum/zur Fachpraktiker/in für Näherei und Schneiderei oder zum/zur Fachpraktiker/in für Textilreiniger.

Für Fragen steht die Beratung für berufliche Rehabilitation und Teilhabe (Reha-Beratung) zur Verfügung.

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