Burger menu navigation

Tipps: Spielend frei Sprechen

Übung macht Meisterinnen und Meister

Referate sind in Schule, Ausbildung und Berufsleben immer wieder gefragt. Werden sie frei vorgetragen, kann das Publikum besser folgen und die Inhalte verarbeiten. Dabei gilt: Ein Vortrag lebt von einer guten Vorbereitung.

Was ist freies Sprechen?

Frei sprechen bedeutet, bei einem Vortrag nicht abzulesen, sondern die Inhalte in eigenen Worten wiederzugeben. Dabei sind Vortragsweise und Inhalt zwar vorbereitet, aber nicht auswendig gelernt. Beim freien Sprechen übernimmt man meist eine natürliche Sprechgeschwindigkeit. Die Nutzung eigener Worte macht den Vortrag für die Zuhörenden verständlicher. Das Publikum fühlt sich angesprochen, weil die Sprecherin oder der Sprecher sich ihm zuwendet.

Spielerisch üben

Vor anderen Menschen zu sprechen und präsentieren kann man üben. Schlagen Sie Ihrem Kind beispielsweise eines der folgenden Spiele vor: 

  • Begriffe raten: Jeweils eine Spielerin oder ein Spieler erklärt einen Begriff, den die anderen erraten. 
  • Blitzvortrag: Alle Mitspielerinnen und Mitspieler schreiben ein Wort auf. Die Zettel werden eingesammelt. Wer an der Reihe ist, zieht einen Begriff und hält für 60 Sekunden einen Kurzvortrag. Eine witzige Alternative ist, wenn sich zwei Personen hintereinander stellen. Die vordere Person spricht und versteckt die Arme hinter dem Rücken, während die hintere ihre Arme vorstreckt und die Gesten zum Vortrag macht. 
  • Präsentations-Karaoke: Bei diesem Spiel hält eine Person zu einer bis dahin unbekannten Präsentation spontan einen Vortrag. Fertige Präsentationen dafür gibt es im Internet.
  • Präsentieren im Familienalltag: Schlagen Sie Ihrem Kind z.B. vor, ein Wunschziel für den nächsten Urlaub auszuwählen und es in einer Präsentation vorzustellen. 

Referat vorbereiten

Nur, wenn sich Ihr Kind mit dem Thema des Referats auskennt, kann es auch frei darüber sprechen. Fragen Sie nach der Kernaussage des Referats und erarbeiten Sie gemeinsam einen roten Faden. Ihr Kind kann sich wichtige Stichpunkte auf Karteikarten notieren. Überlegen Sie sich einen Einstieg ins Thema, z.B. ein witziges Erlebnis. Anschließend trägt Ihr Kind das Referat zu Hause vor. Achten Sie auf akustische und inhaltliche Verständlichkeit, Körpersprache (siehe nächster Absatz) und auf die Dauer des Vortrags. Ein Wecker oder ein Timer am Smartphone helfen Ihrem Kind, immer die Zeit im Blick zu haben.

Körpersprache beim Vortrag

  • Fester Stand: Ihr Kind sollte fest auf beiden Beinen stehen, die Füße sind dabei etwa hüftbreit auseinander. Die Knie sind nicht durchgedrückt. Steht Ihr Kind stabil, wirkt es auf die Zuhörenden selbstsicherer. Der Effekt wirkt sich ebenso auf Ihr Kind aus. Denn fühlt sich der Körper sicher, sinkt die Nervosität. 
  • Kleidung: Ihr Kind sollte sich bei seinem Vortrag so wohl wie möglich fühlen. Es sollte Kleidung tragen, die ihm gut gefällt, bequem ist und Bewegungsfreiheit bietet.
  • Laut sprechen: Die vortragende Person sollte bewusst die Person ansprechen, die am weitesten entfernt sitzt. Dabei wird die Stimme automatisch laut genug. Setzen Sie sich beim Üben an unterschiedliche Stellen im Zimmer, sodass Ihr Kind ein Gefühl dafür bekommt, wie sich die Stimme dabei verändert.
  • Blickkontakt: Ihr Kind sollte wiederholt Blickkontakt mit den Zuhörenden aufnehmen. 
Seite bewerten:

Stand: