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Experteninterview: Darauf kommt es bei einem Beruf in Schutz und Sicherheit an

Rund um die Uhr für die Gesellschaft im Einsatz

Polizeioberrat Mustafa Binici ist Leiter des Institutsbereichs Personalgewinnung an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg und zuständig für die NACHWUCHSWERBUNG. Im Interview spricht er über die Arbeitsbedingungen und das Auswahlverfahren.

Porträtbild von Mustafa Binici.

Foto: Privat

Polizeioberrat Mustafa Binici:

Leiter des Institutsbereichs Personalgewinnung

planet-beruf.de: Was sollten Interessierte beachten, wenn sie sich für eine Beamtenausbildung im mittleren Polizeivollzugsdienst entscheiden?

Mustafa Binici: Wir suchen junge Menschen, denen bewusst ist, dass unsere Arbeit für die Gesellschaft wichtig ist. Sie sollten teamfähig und belastbar sein. Dazu kommen Verantwortungsbereitschaft sowie Einsatz- und Leistungsbereitschaft.

planet-beruf.de: Wie sehen die Arbeitsbedingungen aus?

Mustafa Binici: Die Polizei ist dafür bekannt, ständig verfügbar zu sein. Es gibt zum Beispiel den 24/7 Schichtdienst auf dem Polizeirevier, also 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Bestimmte Dienste, zum Beispiel nachts, an Wochenenden oder Feiertagen werden extra vergütet.

planet-beruf.de: Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es?

Mustafa Binici: Junge Menschen benötigen einen mittleren Schulabschluss mit einem Mindestnotendurchschnitt von 3,2. Es gibt ein Mindestalter von 16,5 Jahren und ein Höchstalter von 32 Jahren bei Ausbildungsbeginn.

planet-beruf.de: Gibt es einen Auswahltest?

Mustafa Binici: Ja, den gibt es. Eingegangene Bewerbungen werden zunächst geprüft. Wenn alles in Ordnung ist, folgt eine Einladung zum Auswahltest. Dieser besteht aus zwei Teilen. Zunächst werden in einem schriftlichen Test die geistigen und sprachlichen Fähigkeiten getestet, beispielsweise durch die Abfrage von Allgemeinwissen und mit einem Diktat. Den Abschluss des Auswahltests bildet ein Interview, bei dem die Bewerberinnen und Bewerber unter anderem nach ihrer Motivation gefragt werden. Um herauszufinden, warum sie sich für diesen Beruf entschieden haben. Am Ende bekommen sie Feedback, ob sie bestanden haben.

Als Sportleistungsnachweis sollte das Deutsche Sportabzeichen in Bronze vorgelegt werden. Für den 3000-Meter-Lauf ist das Silber-Abzeichen erforderlich. Wer das Sportabzeichen nicht vorlegen kann, kann an einem separaten Termin den 3000-Meter-Lauf bei uns absolvieren.

planet-beruf.de: Welche Möglichkeiten gibt es nach der Ausbildung?

Mustafa Binici: Nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss erfolgt die Ernennung zur Polizeiobermeisterin oder zum Polizeiobermeister. Die klassischen Tätigkeiten bei einem regionalen Polizeipräsidium sind Streifendienst im Polizeirevier oder Dienst bei der Verkehrspolizei. Eine Tätigkeit kann auch der Dienst bei der Bereitschaftspolizei beim Polizeipräsidium "Einsatz" sein. Wenn man sich innerhalb des mittleren Dienstes mit guten Leistungen bemerkbar macht, kann man in den gehobenen Dienst aufsteigen. Dazu gibt es ein internes Auswahlverfahren.

Ausbildung zum/zur Polizeivollzugsbeamt(er/in) (mittl. Dienst)

Polizeivollzugsbeamte und -beamtinnen im mittleren Dienst sind vorwiegend im Streifendienst bei den Polizeirevieren eingesetzt. Sie klären Straftaten auf, bearbeiten Verkehrsunfälle, kontrollieren und regeln den Verkehr und sichern Unfall- und Gefahrenstellen ab.

Ausbildungsform: Die Ausbildung erfolgt als Vorbereitungsdienst.

Dauer: 2 bis 2,5 Jahre

Zugangsvoraussetzungen: Vorausgesetzt wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Je nach Bundesland können weitere Voraussetzungen gefordert werden.

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