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Die Berufswahl begleiten: Ausbildungsmöglichkeiten

Ausbildungswege im Überblick

Wenn Ihre Tochter oder Ihr Sohn eine Ausbildung anstrebt, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Informieren Sie sich hier über die verschiedenen Ausbildungswege.

Duale (betriebliche) Ausbildung

Entscheidet sich Ihr Kind für eine duale Berufsausbildung, wird es in Theorie und Praxis ausgebildet und erhält eine Vergütung. Theoretische Kenntnisse werden in der Berufsschule vermittelt, praktische Fertigkeiten im Betrieb. Die Ausbildung dauert zwei bis dreieinhalb Jahre. Das duale Ausbildungssystem ist eine deutsche Besonderheit.

Schauen Sie sich zusammen mit Ihrem Kind den Themenfilm Berufsausbildung in Deutschland auf BERUFE.TV an.

Zweijährige duale Ausbildung

In einigen Berufen ist eine zweijährige Ausbildung möglich, die im Anschluss unter bestimmten Voraussetzungen fortgesetzt werden kann. Mehr Infos hier: Zweijährige Ausbildungsberufe

Schulische Ausbildung

Eine schulische Ausbildung findet z.B. an Berufsfachschulen statt. Dort erwirbt Ihr Kind theoretisches und praktisches Wissen. In der Regel absolviert es zusätzlich Praktika in Betrieben oder Einrichtungen. Die Ausbildungsdauer beträgt je nach Beruf ein bis vier Jahre. Eine Vergütung wird meist nicht gezahlt. Die schulische Ausbildung kann mit Kosten verbunden sein, z.B. Schulgebühren. Häufig wird der mittlere Schulabschluss vorausgesetzt.

Ausbildungen für junge Menschen mit Behinderungen oder Förderbedarf

Je nachdem, welche Beeinträchtigung Ihr Kind hat, hat es Anspruch auf Nachteilsausgleich. Es gibt verschiedene Ausbildungsformen je nach Unterstützungsbedarf:

  • eine duale (betriebliche) Ausbildung
  • eine außerbetriebliche Berufsausbildung
  • eine Ausbildung in einer Einrichtung der beruflichen Rehabilitation (z.B. in einem Förderzentrum)

Bei einer betrieblichen Ausbildung kann Ihr Kind eine Assistierte Ausbildung (AsA) beantragen und erhält z.B. zusätzlichen Unterricht. Unter Umständen kommt eine theoriereduzierte Ausbildung zum Beispiel zum/zur Fachpraktiker/in in Frage. Besprechen Sie bei der Berufsberatung, welches Unterstützungsangebot für Ihr Kind das passende ist. Informieren Sie sich auch hier: Seite Menschen mit Behinderungen der Bundesagentur für Arbeit

Heiko Kist, Postbetriebsinspektor und Ausbilder bei der DHL Group:

"Wir bilden unter anderem Fachkräfte für Kurier-, Express und Postdienstleistungen und Fachkräfte für Lagerlogistik aus. Die Ausbildung im dualen System verzahnt Theorie und Praxis passgenau miteinander, sodass die Jugendlichen eine fundierte Ausbildung erhalten. Das Wissen aus der Berufsschule wenden sie in der Praxis direkt an. Zusätzlich gibt es bei uns Projektwochen, in denen die Auszubildenden weitere Kompetenzen erwerben. Bei uns kann sich jeder weiterentwickeln."

Ausbildung in Teilzeit

Eine duale oder schulische Ausbildung ist auch in Teilzeit möglich. In der Regel findet bei dualen Ausbildungen die Berufsschule in Vollzeit statt. Bei Fragen zu einer individuellen Lösung kann sich Ihr Kind an die jeweilige Berufsschule wenden. Weitere Infos zur Teilzeit-Berufsausbildung erhalten Sie von der Berufsberatung.

Ausbildung im öffentlichen Dienst

Im öffentlichen Dienst gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Duale (betriebliche) Ausbildung, z.B. als Verwaltungsfachangestellte/r
  • Ausbildung als Beamtin oder Beamter im mittleren Dienst: Ihre Tochter bzw. Ihr Sohn macht für zwei bis zweieinhalb Jahre einen Vorbereitungsdienst. In dieser Zeit werden angehende Beamtinnen oder Beamte auf ihre Aufgaben im öffentlichen Dienst vorbereitet.

Mehr Infos: Berufe im öffentlichen Dienst

Holger Hammer, Ausbilder bei der Deutschen Bundesbank:

"Eine Ausbildung im öffentlichen Dienst findet bei einer städtischen oder kommunalen Verwaltung, bei einer Landesoder Bundesbehörde statt. Bei der Bundesbank gibt es zum einen die duale Ausbildung, zum anderen den Vorbereitungsdienst. Im Bereich der dualen Ausbildung bilden wir zum Beispiel Kaufleute für Büromanagement aus.

Während eines Vorbereitungsdienstes sind die Jugendlichen Beamtenanwärterinnen und Beamtenanwärter. Für die Ausbildung müssen sie einen mittleren Schulabschluss mitbringen. Nach dem Ausbildungsabschluss werden sie in der Regel in ein Beamtenverhältnis auf Probe für drei Jahre übernommen."

Mehr Infos

Weitere Informationen zu Ausbildungsberufen:

Informationen zu schulischen Angeboten: Seite Berufsausbildung der Bundesagentur für Arbeit

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