Bericht: Entwicklungsmöglichkeiten für Berufe mit dem Rohstoff Stein
Stein auf Stein
Wenn Ihr Kind handwerklich interessiert ist, bietet das Arbeiten mit dem Rohstoff Stein spannende Ausbildungsmöglichkeiten! Hier erfahren Sie mehr über diese Branche und wie abwechslungsreich sie ist!
Ausbildungen rund um den Rohstoff Stein sind spannend für Frauen und Männer. Hier finden Mädchen und Jungen mit Interesse an handwerklichen Aufgaben und am Werkstoff Stein vielleicht den richtigen Ausbildungsberuf.
Rohstoffgewinnung
Aufbereitungsmechaniker/innen gewinnen Rohmaterial wie Schotter oder Kies in Steinbrüchen oder Kiesgruben. Sie nutzen dafür Förderanlagen, Bohrungen und Sprengungen. Das Rohmaterial wird dann in einer Anlage zu Baustoffen verarbeitet. Es gibt zum Beispiel die Fachrichtung Naturstein. Hier wird unter anderem Festgestein zerkleinert und dann nach Größe sortiert.
Die Verfahrensmechaniker/innen in der Steine- und Erdenindustrie in verschiedenen Fachrichtungen sorgen dafür, dass die Rohstoffe weiterverarbeitet werden. Sie steuern und überwachen große Anlagen, in denen Baustoffe wie Zement, Gips oder Asphalt hergestellt werden.
Steine bearbeiten und formen
Naturwerksteinmechaniker/innen wählen Steine für Kundinnen und Kunden aus und formen, schleifen und polieren sie. Sie verarbeiten Natursteine in großen Werkhallen zu Platten, Fliesen, Bauelementen oder zu Objekten wie Grabmälern oder Säulen.
Auch die verschiedenen Fachrichtungen der Steinmetzinnen und Steinbildhauerinnen bzw. Steinmetze und Steinbildhauer bearbeiten Natur- und Kunststeine per Hand oder maschinell, um Bauelemente, Skulpturen, Denkmäler oder Grabsteine zu gestalten. In der Fachrichtung Denkmalpflege etwa spezialisieren sie sich auf Renovierungs- und Sanierungsarbeiten, kleinere Schäden an Reliefs oder Skulpturen bessern sie mit Restaurierungsmörtel und anderen Steinersatzstoffen aus.
Eine abwechslungsreiche Branche
Die Ausbildungsberufe, die sich mit dem Rohstoff Stein beschäftigen, sind sehr vielfältig. Zum Beispiel unterscheiden sich die Arbeitsbedingungen von Beruf zu Beruf. Das zeigt sich auch an den unterschiedlichen Arbeitsorten. Sie reichen von Produktions- und Werkhallen über Baustellen und Prüflabors bis hin zu Büroräumen und Friedhöfen
Vielfältig in dieser Branche sind auch die Arbeitswerkzeuge. Manche Ausbildungsberufe arbeiten mit Handwerkzeugen wie Hammer, Meißel, Fäustel und Klüpfel. Manche arbeiten mit großen Maschinen wie CNC-Maschinen oder Förderanlagen.
Mögliche Weiterbildungen
Nach dem Abschluss der Berufsausbildung hat Ihr Kind vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten. Es gibt verschiedene Weiterbildungen, wie z.B. zum/zur Industriemeister/in der Fachrichtung Naturwerkstein, Techniker/in der Fachrichtung Steintechnik oder Steinmetz- und Steinbildhauermeister/in. Dadurch kann sich Ihr Kind für eine Führungsposition qualifizieren.
Ausbildungen für junge Menschen mit Behinderungen
Fachpraktiker-Ausbildungen richten sich speziell an Jugendliche mit Behinderungen. In diesem Bereich gibt es zum Beispiel die Ausbildungen Fachpraktiker/in im Ausbaufachwerk (§66 BBiG/§42r HwO) und Fachpraktiker/in für Tiefbaufacharbeiter (§66 BBiG/§42r HwO). Mehr Infos dazu finden Sie in der Rubrik Berufe für Menschen mit Behinderungen. Bei Interesse wenden Sie sich an die Beratung für berufliche Rehabilitation und Teilhabe (Reha-Beratung).
Hinweis: Beide Ausbildungen werden nicht flächendeckend angeboten.
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