Tagesablauf Zweiradmechatroniker/in - Motorradtechnik
Hallo, ich bin Florian!
Ich bin 17 Jahre alt und im 2. Ausbildungsjahr zum Zweiradmechatroniker der Fachrichtung Motorradtechnik. Meine Ausbildung mache ich bei der Enduro Bunker GmbH. Ich habe schon immer gerne an Maschinen geschraubt.
Komm für einen Tag mit in die Werkstatt!
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09:00 – 09:30 Uhr: Arbeitsaufträge besprechen
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Jeden Morgen bespricht der Meister mit mir meine Aufgaben. Vorher ziehe ich meine Sicherheitsschuhe an. Für manche Tätigkeiten brauche ich auch Sicherheitshandschuhe, zum Beispiel wenn ich Bremsflüssigkeiten wechsle.
Es fallen täglich verschiedene Aufgaben an, wie Kundenservice oder Reifen wechseln. Zu jedem Auftrag gibt es eine Checkliste, die ich abarbeite. Der Meister erklärt mir, wie ich dabei vorgehe. Am Ende kontrolliert er alles. Einige Aufgaben, wie Reifen wechseln, kann ich schon alleine, das muss er mir nicht erklären.
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09:30 – 10:30 Uhr: Ölwechsel durchführen
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Ich starte mit einem Ölwechsel. Das Motorrad kommt auf eine kleine Hebebühne, damit ich gut daran arbeiten kann. Ich schiebe ein Behältnis unter das Motorrad, um das Altöl darin aufzufangen.
Dann löse ich die Ölablassschraube und das Öl läuft in das Behältnis. In der Zwischenzeit tausche ich den Ölfilter.
Das Öl ist vollständig abgelaufen. Mit einem Drehmomentschlüssel schraube ich die Ölablassschraube wieder fest. Zum Schluss fülle ich neues Öl auf und lasse den Motor etwas laufen. So verteilt sich das Öl besser.
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10:30 – 11:30 Uhr: Bremsscheiben tauschen
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Die Bremsscheiben eines Motorrads sind zwischen 4 und 4,5 Millimeter dick. Mit der Zeit werden sie immer dünner. Bei weniger als 3,5 Millimeter gelten sie als verschlissen und müssen ausgetauscht werden. Das prüfe ich mit einer Bügelmessschraube. Bei diesem Motorrad sind die vorderen Bremsscheiben verschlissen. Ich tausche sie aus.
Ich entferne den Bremssattel, löse die Vorderachse und nehme das Vorderrad ab. Ich löse die Halteschrauben an der ersten Bremsscheibe, dann kann ich sie abnehmen. Ich baue eine neue Scheibe ein, drehe das Vorderrad um und mache das Gleiche mit der zweiten Bremsscheibe. Fertig.
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11:30 – 14:00 Uhr: Reifen wechseln
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Jetzt wechsle ich die Reifen. Das Vorderrad ist noch abgebaut. Ich spanne den Reifen auf eine Reifenmontiermaschine und lasse die Luft heraus. So kann ich den Reifen einfacher von der Felge ziehen. Ich ziehe einen neuen Reifen auf die Felge, pumpe Luft hinein und baue ihn wieder an das Motorrad.
Als Nächstes kommt das Hinterrad. Die Schraubenmutter an der Hinterachse klemmt etwas. Mit einer großen Ratsche und etwas Muskelkraft löse ich sie und ziehe die Achse heraus. Jetzt kann ich die Kette vom Hinterreifen nehmen und den Reifen wechseln.
Danach habe ich Pause.
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14:00 – 16:00 Uhr: Ventilspiel prüfen
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Jetzt lerne ich, wie ich das Ventilspiel prüfe, also den Spielraum am Ventil. Wenn der Motor heiß läuft, dehnen sich die Teile darin aus. Ist das Ventilspiel zu klein, werden die Ventile dauerhaft aufgedrückt, was zu einem Motorschaden führen kann. Ein zu großes Ventilspiel führt auch zu Schäden. Die genaue Angabe legt der Hersteller fest.
Ich prüfe das Ventilspiel bei geschlossenen Ventilen. Als Messwerkzeug verwende ich Fühlerlehren, also Metallstreifen in unterschiedlichen Stärken, beispielsweise 0,25 Millimeter dick. Der Metallstreifen muss gut zwischen Ventil und Einstellschraube passen, ansonsten korrigiere ich das Ventilspiel.
Jetzt bist du gefragt!
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17:00 – 18:00 Uhr: Motorrad mit Diagnoseprogramm prüfen
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Als Letztes lasse ich an einem Motorrad ein Diagnoseprogramm laufen. Ein Diagnoseprogramm sucht nach möglichen Fehlern. Dazu verbinde ich den Bordcomputer des Motorrads über ein Kabel mit dem Laptop. Es ist alles in Ordnung. Also stelle ich am Bordcomputer des Motorrads ein, wann der nächste Kundenservice ansteht. Zum Schluss spiele ich ein Softwareupdate auf den Bordcomputer.
Ich räume meinen Arbeitsplatz noch auf, dann habe ich für heute Feierabend.
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