Tagesablauf Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r

Diese Patientin hat ein Loch im Zahn. Sie braucht daher heute eine Füllung. Der Zahnarzt, also mein Chef, und ich tragen übrigens bei allen Behandlungen Masken, Schutzbrillen und Handschuhe.

Die nötigen Instrumente habe ich schon vorbereitet. Mein Chef spritzt der Patientin eine örtliche Betäubung, damit sie keine Schmerzen spürt. Dann geht’s los.

Während der Behandlung assistiere ich. Ich reiche die Instrumente und verwende den Sauger, um Speichel aus dem Mundraum abzusaugen. Die Füllung wird mit einer Art Pistole in das Loch gefüllt und muss dann aushärten.

Dem Zahnarzt ist aufgefallen, dass die Patientin recht viel Zahnstein hat. Das ist ein Belag, der unter anderem durch Speichel und Speisereste entsteht. Den entferne ich jetzt.

Dazu benutze ich einen Zahnsteinradierer, mit dem ich über die betroffene Fläche gehe. Das macht ein lautes, fiependes Geräusch und ist zum Teil etwas unangenehm. Ich halte den Radierer wie einen Stift und setze ihn zwischen Zahnfleisch und Zahn an. Mit Pedalen auf dem Boden aktiviere ich das Gerät. Dabei bin ich sehr vorsichtig, um nicht das Zahnfleisch der Patientin zu verletzen.

Danach helfe ich bis zur Mittagspause bei weiteren Behandlungen.

Nach jedem Gebrauch legen meine Kolleginnen und ich die benutzten Instrumente in eine Wanne mit Desinfektionsmittel und lassen sie etwas einwirken.

Später nehme ich die Instrumente aus der Wanne und lege sie in den Thermodesinfektor, der aussieht wie eine Spülmaschine. Mit dieser Maschine werden die Instrumente gründlich gereinigt.

Instrumente, die in direkten Kontakt mit den Patientinnen und Patienten kommen, schweiße ich in Folie ein und lege sie dann für eine Stunde in den Sterilisator. So sind sie absolut steril, also keimfrei.

Im Laufe des Tages helfe ich bei vielen verschiedenen Behandlungen.

Wenn jemand zum Beispiel eine Schiene braucht, fertige ich einen Gebissabdruck an. Das mache ich allein. Dafür rühre ich ein Pulver-Wasser-Gemisch in einer kleinen Schüssel an und verteile es in einer Metallform.

Dann erkläre ich der Patientin, wie es geht. Sie braucht einen Abdruck von beiden Zahnreihen für die Schiene. Ich fange oben an und drücke die Form fest auf die Kaufläche. Dabei rede ich ihr gut zu, denn manche finden dieses Gefühl unangenehm. Nach ein paar Sekunden löse ich die Form und wiederhole das Ganze unten.

Die letzte halbe Stunde nutze ich, um das Material in den den Behandlungszimmern aufzufüllen. Zum Beispiel die Plastikbecher. Die kennst du bestimmt, oder? Diese Becher stehen auf einem kleinen Waschbecken. Nach einigen Behandlungen werden sie mit Wasser gefüllt. Die Patientinnen und Patienten spülen damit ihre Münder aus.

In der Praxis haben wir einen kleinen Lagerraum. Dort hole ich alles und gehe Zimmer für Zimmer durch. Handschuhe und Tücher fülle ich ebenfalls auf. Dann schalte ich den Computer aus und helfe beim Aufräumen.

Okay, das war's. Jetzt geht es ab nach Hause. Bis bald!