Tagesablauf Vermessungstechniker/in - Vermessung

Zunächst sichern wir die Messstelle ab, indem wir Hütchen aufstellen. Dann bestimmen wir die Anschlusspunkte. Das sind Punkte, die wir später für die Messung brauchen. Mit dem Globalen Positionsbestimmungssystem (GPS) bestimmen wir die Koordinaten dieser Punkte. Danach bauen wir das Messinstrument, den Tachymeter, auf. Damit messen wir Entfernungen, Winkel und Höhen. Wir brauchen es zum Beispiel, um Gebäudeecken zu vermessen. Im Außendienst tragen wir immer unsere Schutzausrüstung. Das sind meistens Sicherheitsschuhe und eine Sicherheitsjacke.

Als nächstes steht die Messung des Gebäudes an, die sogenannte Einmessung. Wir gehen mit einem Maßband einmal um das Gebäude herum und notieren die Maße der Gebäudeseiten. An den Anschlusspunkten, die wir bestimmt haben, befestigen wir Prismen. Das sind kleine Reflektoren, die wir mit dem Tachymeter anmessen können. Die eigentliche Messung funktioniert über ein Lichtsignal, das vom Prisma reflektiert wird. Sobald wir die erste Gebäudeecke gemessen haben, machen wir mit der nächsten weiter. Abschließend fertigen wir mit der Hand eine Skizze der Messung an. Die Messdaten sichern wir auf einer Speicherkarte.

Danach geht es weiter zur nächsten Messstelle. Anschließend ist es Zeit für unsere Mittagspause!

Zurück im Büro übertrage ich, Wanda, die Messdaten auf den Computer. Anschließend erstelle ich mit einer speziellen Software eine digitale Zeichnung der heutigen Messung. Dabei verwende ich die Skizze, die wir an der Messstelle gemacht haben, als Vorlage. Die Software ist wie ein Zeichenprogramm, mit dem ich Linien und Punkte zeichnen kann. Die fertige Zeichnung drucke ich aus.

Danach bespreche ich die Zeichnung mit meinem Kollegen. Zusammen überprüfen wir, ob die Zeichnung vollständig ist oder ob ich noch etwas ergänzen muss. Zum Beispiel eine fehlende Linie oder auch eine Angabe zum Gebäude wie das Baujahr. Die letzten Änderungen nehme ich dann in der Software vor.

Schließlich bereite ich, Phil, den Außendienst für die nächsten Tage vor. Dazu kontaktiere ich den Eigentümer des jeweiligen Gebäudes, um einen Termin für die Messung vor Ort zu vereinbaren. In unserem digitalen Archiv rufe ich die Messdaten des Gebäudes aus den vergangenen Jahren ab. So kann ich später vor Ort überprüfen, ob sich am Gebäude etwas verändert hat. Zum Beispiel, ob eine Dämmung ergänzt wurde. Dann drucke ich eine Karte aus, auf der alle anderen Gebäude in dem Gebiet eingezeichnet sind. Im Außendienst vergleiche ich die Karte mit den Gegebenheiten vor Ort, das nennt man Feldvergleich. Veränderungen dokumentiere ich und gebe sie in eine Datenbank ein.

Die Unterlagen sind jetzt vollständig. Nun heißt es: Feierabend für heute!