Tagesablauf Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik

In der Pulverbeschichtungsanlage hänge ich Rohteile an Trägern auf, die mit einem Schienensystem durch das gesamte Werk fahren. Rohteile sind Teile aus Metall, die noch nicht beschichtet sind.

Währenddessen suche ich die Oberfläche der Rohteile nach Dellen, Beulen, Rost oder Kratzern ab. Wenn ich etwas finde, dann schleife oder feile ich die Oberfläche glatt. Dabei trage ich Schnittschutzhandschuhe.

In der Vorbehandlung wird das Rohteil in zehn verschiedenen Becken durch Chemikalien von Schmutz, Staub und Ölen gereinigt. Danach erhält das Metallteil eine Korrosionsschutzschicht, die es vor Rost schützt.

Mehrmals am Tag entnehme ich Proben aus den Becken. Im Labor untersuche ich, ob die Proben unter- oder oberhalb eines Normalwerts liegen. Ist dies der Fall, dann muss ich in dem bestimmten Becken eine Chemikalie oder Wasser nachdosieren. Dabei trage ich eine Schutzbrille, einen Schutzkittel und spezielle Gummihandschuhe.

Nun mache ich eine Frühstückspause.

Unsere Pulverbeschichtungsmaschine besteht aus zwei automatischen Kabinen und einer Handkabine. Alle Stellen der Metallteile, die nicht von der Maschine erreicht werden, beschichte ich mit einer Handpistole. Sowohl das Beschichtungspulver als auch die Handpistole sind elektrostatisch aufgeladen. Um keinen Stromschlag zu bekommen, habe ich spezielle Handschuhe und Schuhe an. Damit ich nichts verschmutze, trage ich einen Schutzanzug mit Atemschutzgerät. Nach der Beschichtung kommt das Teil in einen großen Ofen, den Pulvertrockner. Hier wird das Pulver auf dem Rohteil "eingebrannt".

Nun mache ich Mittagspause.

Nach dem Pulvertrockner nehme ich die beschichteten Rohteile vom Träger. Dabei überprüfe ich noch einmal kurz, ob Kratzer oder Beulen erkennbar sind. Außerdem messe ich die Schichtdicke und schneide sogenannte Gitterschnitte in die Beschichtung. Wenn die Beschichtung an diesen Stellen abbröckelt, ist die Qualität nicht gut. Nach dieser letzten Kontrolle wird das beschichtete Teil verpackt und kommt in die Montage.

Anhand von vier Probeblechen, die durch die gesamte Beschichtungsanlage fahren, führe ich vier letzte Tests im Labor mit meinem Ausbilder durch. Mit diesen überprüfe ich die Beschichtung aller Rohteile an diesem Arbeitstag. Bei zwei Tests, dem Dornbiegetest und dem Kugelschlagtest, prüfe ich, wie elastisch die Beschichtung ist. Bei den beiden anderen Tests prüfe ich, ob sich die Beschichtung bei unterschiedlichen Wetterbedingungen verändert. Danach habe ich Feierabend.