Tagesablauf Tierpfleger/in - Zoo

Das Säubern der Außenanlagen und Ställe nimmt einen großen Teil meiner Arbeitszeit ein. Ich beginne mit den Außenanlagen und entferne alte Futterreste, Kot und gegebenfalls Laub. Die Tiere sind währenddessen in ihren Ställen.

Sobald die Tiere wieder auf der Außenanlage sind, miste ich die Ställe aus. Je nach Tierart spritze ich die Ställe mit Wasser aus. So reinige ich nach und nach die mir zugeteilten Bereiche. Das sind tierpflegerische Einheiten, die aufgrund ihrer Lage oder ihres Tierbestandes zu einem Revier zusammengefasst sind.

Nach dem Reinigen der Außenanlagen und Ställe beginne ich mit der Fütterung der Tiere. Ich befülle die Fütterungsvorrichtungen mit dem Futter oder verteile es in der Anlage. Das ist abhängig davon, um welche Tierart es sich handelt.

Je nach Gefährdungsstufe der Tierart ist festgelegt, ob ich die Anlage gemeinsam mit den Tieren betreten darf oder nicht. Ist es zu gefährlich, sperre ich die Tiere in einen anderen Bereich, um in Ruhe das Futter verteilen zu können. Manche Tiere werden auch per Hand gefüttert.

Zwischendurch mache ich Mittagspause.

Verhält sich ein Tier ungewohnt, informiere ich meinen Revierleiter, der dann weitere Schritte einleitet. Ein Tierarzt oder eine Tierärztin untersuchen das Tier genauer. Ich assistiere den Tierärztinnen und Tierärzten, indem ich das kranke Tier festhalte.

Sind weitere Untersuchungen notwendig, entnehme ich beispielweise Kotproben der betroffenen Tiere und bringe sie der Tierärztin. Ich verabreiche ihnen nach Vorgabe aber auch Tabletten oder flüssige Medikamente. Dabei sind wir meistens zu zweit.

Tiere im Zoo haben viel Zeit. Damit ihnen nicht langweilig wird oder es zu Aggressionen und Verhaltensstörungen kommt, gehört die Tierbeschäftigung zu meinen Aufgaben. Sie kann unterschiedlich aussehen. Zum Beispiel verteile ich das Futter, das in verschiedenen Gegenständen wie Säcken oder Bällen versteckt ist, im Gehege.

Für die Sakiaffen, die im Seekuhhaus leben, habe ich mir etwas Besonderes einfallen lassen: Ich verteile Futter auf den Ästen der tropischen Bäume. Damit sind die Affen für einige Zeit artgerecht beschäftigt.

Viele meiner tierpflegerischen Aufgaben erledige ich im Freien. Manchmal habe ich aber auch im Büro am Schreibtisch zu tun.

Jeden Tag trage ich im Tagesbericht die Ereignisse in meinem Revier zusammen: Wie sieht es mit der Gesundheit der Tiere aus, gab es Zu- und Abgänge, wie war der Krankheitsverlauf erkrankter Tiere, wurden Medikamente verabreicht? Der Bericht ist für die Inspektorinnen und Inspektoren sowie die Tierärztinnen und Tierärzte bestimmt.

Wenn ich den Bericht fertig habe, kann ich Feierabend machen.