Tagesablauf Textil- und Modenäher/in
Hallo, ich heiße Julie!
Ich mache gerade die Ausbildung zur Textil- und Modenäherin. Dabei arbeite ich in einem Betrieb, der Unterwäsche und Bademode herstellt. Begleite mich einen Tag bei meinen Aufgaben in der Näherei. Heute stelle ich ein T-Shirt her und zeige dir, wie das geht: Von der Stoffbahn bis zum fertig verpackten Kleidungsstück.
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05:30 – 06:30 Uhr: Lieferung annehmen und ins Stofflager einräumen
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Heute kam eine Lieferung mit Produktions- und Musterstoffen, das sind ungemusterte und gemusterte Stoffe. Produktionsstoffe werden mit einer Artikelnummer gekennzeichnet und einsortiert.
Bei Musterstoffen mache ich eine Waschprobe: Ein halber Meter Stoff kommt zusammen mit einem kleinen, weißen Stück Stoff in die Waschmaschine. Dadurch sehe ich zum Beispiel, ob der Stoff abfärbt.
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06:30 – 09:45 Uhr: Stoffbahnen zuschneiden
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Zuerst lege ich 50 Bahnen Stoff auf dem Tisch aus. Darauf lege ich das Schnittbild und klemme es fest, damit es nicht verrutscht. Das Schnittbild ist die Vorlage aus Papier für die einzelnen Teile des T-Shirts.
Mit einem elektrischen Messer, dem Stoßmesser, mache ich den groben Zuschnitt. Dann folgt der genauere Zuschnitt mit dem Bandmesser. Das ist ein Messer, das von oben nach unten durch den Tisch verläuft. Es ist immer in Bewegung. Damit werden die Teile exakt zugeschnitten.
Danach mache ich 20 Minuten Pause.
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09:45 – 12:15 Uhr: Einzelteile zusammennähen
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Zuerst nähe ich an der Overlock-Nähmaschine eine Schulter und die Ärmel des T-Shirts. Danach nähe ich den Hals und säume an der Saummaschine die Ärmel. Zurück an der Overlock nähe ich die Ärmel an und schließe die letzten Nähte. Dann nähe ich noch den unteren Saum. An allen Nähmaschinen ist ein Augenschutz angebracht, falls eine Nadel bricht.
Zuletzt versäubere ich alle Säume und nähe das Label sowie die Textilkennzeichnung an. Darauf stehen unter anderem das Material und die Pflegehinweise.
Anschließend mache ich zehn Minuten Pause.
Jetzt bist du gefragt!
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12:15 – 13:00 Uhr: T-Shirt kontrollieren
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Zur Kontrolle ziehe ich das fertige T-Shirt über den so genannten Formgeber. Das ist ein Gestell, auf das ich das Kleidungsstück ziehe und das ich drehen kann. Darauf überprüfe ich das Kleidungsstück auf Fehler. Ich schaue von allen Seiten, wo ich noch die Enden von Fäden abschneiden muss und ob alles richtig genäht ist.
Wenn alles passt, geht es weiter zur Verpackung.
Dann mache ich eine Pause von 15 Minuten.
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13:00 – 13:45 Uhr: Kleidungsstücke verpacken
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Damit die Bekleidung gelagert und verschickt werden kann, packe ich sie in Schachteln.
Ich falte das T-Shirt und lege es in einen Pappkarton. Auf jeden Karton klebe ich ein Etikett, auf dem die Kenndaten des Kleidungsstücks stehen, zum Beispiel die Größe und die Marke. Dadurch weiß jeder auf einen Blick, was der Inhalt der Box ist, ohne dass man sie aufmachen muss.
Jedes Kleidungsstück bekommt seinen eigenen Karton. Nur bei Unterwäsche werden manchmal zwei Teile zusammen in einen Karton gelegt.
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13:45 – 14:15 Uhr: Pakete einräumen
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In der Versand-Abteilung räume ich die Kartons in die Regale. Die Pappkartons sind nach den jeweiligen Kleidungsstücken sortiert, sodass man nicht lange suchen muss. Mein T-Shirt kommt zum Beispiel zu den anderen, gleichartigen T-Shirts.
Sobald jemand etwas bestellt, werden die Kleidungsstücke, die gebraucht werden, aus den Regalen geholt und fertig zum Verschicken gemacht.
Zum Schluss mache ich die Tische und die Maschinen sauber, an denen ich gearbeitet habe.
Nun habe ich Feierabend.
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