Tagesablauf Schweißwerker/in (§66 BBiG/§42r HwO)

Zuerst hefte ich die zwei Blechteile aneinander. Das heißt, ich verbinde die Blechteile an zwei Punkten, damit sie beim Schweißen nicht verrutschen. Anschließend schweiße ich beide Punkte zusammen.

Beim Gasschmelz-Schweißen halte ich einen Schweißstab aus Metall in die Schweißfuge. Der Schweißstab schmilzt und das flüssige Metall fließt in die Fuge. Nachdem die Schweiß-Naht abgekühlt ist, sind beide Blechteile fest miteinander verbunden. Damit ich meine Augen schütze, trage ich immer eine Schutzbrille oder einen Schweißhelm.

Nun mache ich eine Frühstückspause.
 

In der Berufsschule übe ich das Lichtbogen-Hand-Schweißen auch mit einem Simulator. Dieses Verfahren funktioniert mit Strom, der in eine Stabelektrode geleitet wird. Dadurch wird ein Lichtbogen erzeugt. Die Stabelektrode ist ein Metallstab, der beim Schweißen schmilzt und dadurch die Schweißfuge füllt.

Wenn ich die Stabelektrode führe, achte ich auf mehrere Dinge. Zum Beispiel, in welchem Winkel ich sie halte oder auch, wie schnell ich schweiße. Der Simulator zeigt mir später an, was ich gut und was ich weniger gut gemacht habe.
 

Bei diesem Verfahren wird dem Schweißbrenner durch einen Schlauch Schutzgas, Strom und eine Drahtelektrode zugeführt. Die Drahtelektrode verschmilzt in der Schweiß-Naht und verbindet so die beiden Metallteile. Das Schutzgas schützt das Metall zum Beispiel vor Reaktionen mit Sauerstoff beim Schweißvorgang. Beim Schweißen trage ich einen Schweißhelm, eine hitzebeständige Jacke und Handschuhe. Ich sauge den gesundheitsschädlichen Rauch mit einer speziellen Anlage mit Absaughaube ab. 

Nun mache ich eine Mittagspause.
 

Beim Wolfram-Inert-Gas-Schweißen (WIG) brennt der Lichtbogen zwischen einer Elektrode und dem Werkstück. Die Stabelektrode verbrennt dabei nicht. Das bedeutet, ich führe zusätzlich einen Schweißstab in den Lichtbogen. Dabei trage ich hitzebeständige Handschuhe und einen Schweißhelm. Mit diesem Verfahren schweiße ich zum Beispiel Teile für die Luft- und Raumfahrttechnik.

Am Ende des Tages räume ich die Schweißkabine auf. Das heißt, ich stelle alles wieder an seinen Platz. Den Drehstuhl stelle ich auf die Werkbank, damit ich den Boden noch fegen kann. Anschließend ziehe ich mich in der Umkleide um und räume meine Arbeitskleidung in den Spind. Danach habe ich Feierabend.