Tagesablauf Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in

Bei einem der Kunden ist beispielsweise die Führungsschiene des Rollos kaputt. In meinem Arbeitsplan sind die benötigte Länge und das Material aufgeführt. So weiß ich, was ich aussuchen und wie ich die Schiene zuschneiden muss. Wir arbeiten hauptsächlich mit Aluminium und Kunststoff. Andere Firmen sind aber auch auf Holz spezialisiert. Beim Bedienen der Zugsäge ist Arbeitsschutz sehr wichtig: Der Gehörschutz und eine Schutzbrille müssen immer richtig sitzen.

Bei einem anderen Kunden ist das Textband beim Raffstore gerissen. Ein Raffstore ist wie ein stabiler Rollo, der sich "zusammenrafft". Durch das Textband wird er gezogen. Um das Band zu tauschen, muss ich zuerst das defekte Band abfädeln und dann das neue auffädeln. Dafür habe ich den Raffstore an unserem Reparaturlift angebracht. Mit einer Fernbedienung kann ich den Raffstore auf- und abwickeln und die Höhe mit dem Lift einstellen. Wenn alle Bänder entfernt sind, brauche ich Fingerspitzengefühl, um die neuen Bänder in das Gewinde zu drehen und durch die Löcher zu fädeln.

Anschließend mache ich Pause.

Jetzt habe ich alle Vorarbeiten erledigt und belade das Auto. Dabei muss ich nicht nur an das benötigte Material denken, sondern auch an die Werkzeuge. Dann fahre ich zum ersten Kunden. Im Kundendienst bin ich meistens allein unterwegs. Dabei sind freundliches Auftreten und Pünktlichkeit natürlich wichtig. Wenn ich merke, dass ich meinen Zeitplan nicht einhalten kann, muss ich die darauffolgenden Kunden informieren, da sich der Terminplan dann verschiebt. Je nach Auftragsgröße habe ich durchschnittlich sechs Kunden pro Tag!

Den Raffstore mit den neuen Textbändern habe ich beim Kunden installiert. Jetzt stelle ich die Endpunkte ein. Das ist wichtig, damit der Motor weiß, wann der Raffstore oben beziehungsweise unten ist. Sonst würde der Motor ihn endlos weiterdrehen. Der Motor wird mit einer Funkfernbedienung gesteuert. In dem Anbringungskasten sind Druckknöpfe, mit denen ich die Einstellungen vornehmen kann. Ich teste anschließend, ob alles funktioniert, und gebe dem Kunden eine kurze Einführung.

Beim nächsten Kunden habe ich die kaputte Schiene ersetzt. Er fragt, ob ich mir seine Haustür mal anschauen kann, weil sie zu stark zufällt. Mir ist schnell klar, dass ich den Obertürschließer neu einstellen muss. Das ist eine Anbringung an der Tür, mit der man die Schließgeschwindigkeit bestimmt. In dem Schließer befindet sich eine Anzeige. Als Faustregel gilt: Je breiter die Tür, desto höher muss die Zahl sein. Ich öffne die Abdeckung und stelle den Schließer mit meinem Schraubenzieher richtig ein.

Anschließend fahre ich zurück zur Firma und mache Feierabend.