Tagesablauf Podologe/Podologin

An der Anmeldung organisiere ich hauptsächlich die Termine: Ich melde Patientinnen und Patienten bei den zuständigen Behandelnden an, mache neue Termine mit ihnen aus und nehme Terminabsagen entgegen. Alle Änderungen trage ich in unserem Terminbuch ein. Bei Fragen zu einem Termin oder zu einer Behandlung helfe ich auch weiter.

Außerdem lege ich die Karteien der heutigen Patientinnen und Patienten und deren Anamnesebögen für meine Kolleginnen und Kollegen bereit.

Nach den Behandlungen sterilisiere ich die Bestecke, damit sie wiederverwendet werden können. Ein Besteck ist ein Set aus verschiedenen Instrumenten, die ich bei einer Behandlung verwende, zum Beispiel Zangen und Aufsätze für den Fräser. Um zuerst die groben Schmutzteilchen zu entfernen, lege ich das Besteck in ein Ultraschallgerät. In dem Behälter ist eine starke Desinfektionslösung, deswegen trage ich Schutzbrille und Schutzhandschuhe. Dann verpacke ich die Instrumente und lege das Set abschließend in den Autoklav. In diesem Gerät wird das Besteck vollständig keimfrei gemacht.

Jetzt mache ich Mittagspause!

Nach der Pause geht es im Klassenzimmer weiter. Im Unterrichtsfach "Podologische Grundlagen" lerne ich, wie ich bei einer Behandlung vorgehe. Zum Beispiel arbeite ich von einer Seite zur anderen und nicht kreuz und quer am Fuß der Patientin oder des Patienten.

Ich lerne auch, wie die Zangen und Aufsätze des Fräsers heißen und wie ich die verschiedenen Instrumente an meinem Arbeitsplatz anordne, damit alles griffbereit liegt. Daneben geht es in diesem Fach auch um die verschiedenen Nagel- und Fußkrankheiten. Damit ich sie richtig behandeln kann, muss ich zuerst wissen, wie man sie erkennt und wie sie entstehen.

Mit einer Nagelspange wird der Druck eines eingewachsenen Zehennagels gelindert. Meine Mitschülerinnen, Mitschüler und ich üben aneinander, wie man solche Spangen anfertigt. Die Lehrkraft gibt uns Tipps oder hilft uns, wenn wir nicht weiterkommen.

Den Draht für die Spange passe ich mithilfe des Abdrucks eines Zehennagels an. Dafür brauche ich verschiedene Zangen, mit denen ich den Draht halte und biege. Dann knipse ich den Draht auf die passende Länge ab. Auf einem Amboss - das ist ein kleiner Block aus Eisen - klopfe ich die Drahtenden mit einem Hammer flach, damit die Nagelhaut nicht verletzt wird.

Eine Orthose ist ein weiteres Hilfsmittel zur Druckentlastung oder Korrektur. Sie wird individuell auf die Fehlstellung der Patientin oder des Patienten angepasst. Auch die Orthosentechnik üben wir zuerst aneinander.

Für eine Orthose mische ich zwei Pasten und verknete sie gut miteinander. Wenn die Paste weich genug ist, drücke ich sie zwischen die Zehen meines Mitschülers und passe sie an die Fehlstellung an. Dann lasse ich die Orthose aushärten. Mit dem Fräser arbeite ich nach, falls noch etwas stören sollte.

Danach mache ich Feierabend. Wie hat es dir gefallen?