Tagesablauf Podologe/Podologin

Nachdem ich frische Instrumente im Behandlungszimmer bereit gelegt und die Akte meiner ersten Patientin herausgesucht habe, trifft diese in unserer Praxis ein. Zunächst lasse ich ihr ein Fußbad ein.

Wie bei jeder Behandlung setze ich nun meinen Mundschutz auf, um zu verhindern, dass ich Hautteilchen oder Pilzsporen einatme. Dann entferne ich mit einem Skalpell vorsichtig die Hornhaut an den Füßen der Patientin. Ich empfehle ihr, in Zukunft Schuheinlagen zu verwenden, damit keine Hornhaut mehr entsteht. Anschließend behandle ich einen Patienten mit einem Hühnerauge.

Eine ältere Dame möchte vor dem Urlaub schöne Füße haben. Ich setze sie ins Fußbad, schneide ihre Fußnägel und säubere die Nagelfalze. So werden die halbmondförmigen Hautfalten an den Rändern der Nägel bezeichnet. Anschließend entferne ich die Nagelhaut, glätte die Füße und creme sie ein. Ich erkläre der Dame, wie sie ihre Füße pflegen kann, und verkaufe ihr eine passende Fußcreme. Anschließend vereinbare ich mit ihr gleich einen neuen Termin zur nächsten Fußpflege.

Danach habe ich eine Stunde Mittagspause.

Nun habe ich einen Termin mit einer Diabetikerin. Diabetikern mangelt es an dem Hormon Insulin, weshalb sie einen erhöhten Blutzuckerspiegel haben. Wunden heilen bei ihnen schlechter. Viele spüren zum Teil auch nichts mehr in den Füßen und kommen deshalb zu uns. Wir sind bei der Fußpflege vorsichtig und kontrollieren, ob sich die Patienten unbemerkt Verletzungen zugezogen haben.

Ich entdecke eine Verletzung am Fuß der Patientin und informiere telefonisch deren behandelnden Arzt darüber. Dann teile ich der Patientin mit, dass sie die Verletzung von ihrem Arzt anschauen lassen soll.

Bei einer Patientin ist ein Nagel an einem Zeh eingewachsen. Sie leidet unter starken Schmerzen und wurde von ihrer Ärztin zu uns geschickt. Ich überprüfe das Rezept, das sie dabei hat. Es ist alles in Ordnung, also beginne ich mit der Behandlung. Ich klemme die Enden eines dünnen, gebogenen Metalldrahtes links und rechts unter den betroffenen Nagel und zwirble den Draht in der Mitte zusammen. So kann man den Nagel anheben und sicherstellen, dass er wieder gerade herauswächst.

Eine solche Spangenbehandlung führe ich auch bei den nächsten Patienten durch.

Eine neue Patientin mit einer Fehlstellung der Zehen wurde von ihrem Arzt zu uns geschickt. Ich lasse sie ein Formular ausfüllen, damit wir Informationen zu ihrer Person haben. Dann sehe ich mir ihre Zehen an. Sie sind so stark verkrümmt, dass sie immer wieder aneinanderstoßen. Ich verkaufe ihr daraufhin eine passende Orthose. Das ist ein Schutz aus Silikon, der zwischen oder auf die Zehen gestülpt wird, um diese vom Druck zu entlasten.

Ich säubere und desinfiziere noch meinen Arbeitsplatz. Dann habe ich Feierabend.