Tagesablauf Pferdewirt/in - Pferdezucht

Danach holen wir die Pferde von der Koppel und bringen sie in den Stall. Für uns bedeutet das, dass wir den Weg häufig zurücklegen. Schließlich haben wir fast 50 Pferde im Gestüt. Es gibt zwei Ställe für die Stuten und die Fohlen und zwei weitere Ställe für die Jungtiere, die nicht mehr bei ihrer Mutter sind. Wir nennen sie Absetzer.

Die Pferde kommen meistens gerne mit, denn sie wissen: Gleich gibt es Futter!

Jetzt gibt es Futter für die Pferde. Die Stuten und Fohlen haben getrennte Futtertröge, da sie unterschiedliches Futter bekommen. Während Thoya das Futter abmisst, bindet Jannis die Stuten zum Fressen an. Das ist notwendig, weil sie sich sonst am Fohlen-Futter bedienen.

Für jedes Fohlen steht täglich ein kleiner Gesundheit-Check an: Wir messen die Temperatur. Wenn ein Jungtier seine normale Körpertemperatur von 38 bis 38,5 Grad Celsius überschreitet, ist es vielleicht krank.

Wir machen eine halbe Stunde Pause und frühstücken ebenfalls.

Der Tierarzt kommt oft zu uns und schaut sich die Pferde an. Die Eltern-Tiere sollen für die Zucht topfit und auch die Jungtiere sollen gesund sein. Er stellt zum Beispiel fest, welche Stuten trächtig sind - das heißt schwanger - und welche bereit sind, trächtig zu werden. Wir halten das Pferd, während der Tierarzt es untersucht und notieren das Untersuchungsergebnis. Wenn eine Stute trächtig ist, führt der Arzt eine Ultraschalluntersuchung durch. Wir machen ein Handyfoto vom Bildschirm.

Dann haben wir Mittagspause.

In regelmäßigen Abständen werden die Ställe und anderes Zubehör grundgereinigt. Schließlich sorgt eine gute Hygiene am besten für die Gesundheit der Tiere. Mist, Stroh und Futterreste, die am Boden der Boxen kleben, entfernen wir und säubern die Box danach mit einem Dampfstrahler. Die Futtertröge machen wir ebenfalls sauber. Jannis reinigt beispielsweise die Pferde-Tränken mit einem Schwamm und warmem Wasser. Mit Reinigungsmitteln geht das nicht, damit die Pferde keine Reste davon trinken.

Nicht nur die Ställe, auch die Pferde wollen geputzt werden. Thoya bürstet eine Stute, die Jannis festhält. Dabei verwendet Thoya einen Striegel. Das ist eine Bürste für das Fell. Wir kratzen den Pferden auch die Hufe aus und bürsten die Mähne und den Schweif. Die meisten mögen das und halten dabei still. Die jungen Fohlen müssen das Stillstehen erst lernen. Vor allem beim Hufe-Auskratzen sind wir vorsichtig. Denn manche Fohlen haben noch Probleme mit dem Gleichgewicht, wenn wir einen Huf anheben.

Nun füttern wir die Pferde noch einmal und bringen sie wieder auf die Koppel. Anschließend haben wir Feierabend.