Tagesablauf Oberflächenbeschichter/in
Hi, ich bin Hannah (22)!
Seit kurzem bin ich ausgelernte Oberflächenbeschichterin beim Unternehmen TE Connectivity Automotive. Unsere Firma stellt Steckverbindungen her, die später in Autos verbaut werden.
Heute bin ich mit der Beschichtung eines Vierkantrohrs beschäftigt, das für dekorative Zwecke genutzt wird. Begleite mich doch dabei!
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07:00 - 07:30 Uhr: Galvanikanlage in Betrieb nehmen
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Frühmorgens nehme ich als erstes unsere Galvanikanlage in Betrieb. Ich stelle die Heizung an, sodass die galvanischen Bäder, die zur Reinigung und Beschichtung dienen, hochheizen. Dabei trage ich meine Schutzkleidung, eine Schutzbrille und Handschuhe, denn ich arbeite mit Chemikalien. In den Bädern befinden sich Elektrolyte, das sind chemische Verbindungen, die Strom leiten.
Die Galvanik ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Elektrolyten und Strom Metalle auf einer Oberfläche abgeschieden werden. Dieser Schritt ist notwendig, um das Bauteil zu beschichten. Ich fülle die Bäder mit Wasser auf und prüfe anschließend den pH-Wert.
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07:30 - 08:30 Uhr: Bäder chemisch analysieren
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Dann nehme ich Proben aus den verschiedenen Bädern. Im Labor überprüfe ich die Qualität der Bäder. Dazu gebe ich die Probe in ein Becherglas und füge einen Indikator und eine Lösung hinzu. Ein Indikator ist eine Flüssigkeit, die durch eine chemische Reaktion ihre Farbe verändert. An der Farbänderung erkenne ich, ob die Qualität der Bäder in Ordnung ist.
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08:30 - 09:00 Uhr: Bäder mit der Hullzelle prüfen
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Ich gebe eine Probe aus dem großen Bad in eine sogenannte Hullzelle. Das ist im Prinzip ein verkleinertes Bad. Damit prüfe ich, in welchem Stromdichtebereich die Bäder optimal arbeiten und ob sie verunreinigt sind.
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09:00 - 12:00 Uhr: Bauteil vorbehandeln
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Anschließend bearbeite ich das Bauteil, in diesem Fall ein Vierkantrohr, auf unserer Schleif- und Poliermaschine mit verschiedenen Schleifbändern. Natürlich trage ich beim Schleifen meine Schutzbrille und Handschuhe.
Zum Schluss poliere ich das Rohr, damit es eine glatte Oberfläche hat. Das dauert eine ganze Weile! Zurück im Labor entfette ich das Bauteil, um die verbliebenen Öle und Schmutzpartikel zu entfernen. Dazu tauche ich das Bauteil in verschiedene Bäder, um es zu säubern. Ich brauche eine völlig saubere Oberfläche, sonst haftet keine neue Schicht.
Jetzt bin ich fertig und mache erstmal eine Stunde Mittagspause.
Jetzt bist du gefragt!
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13:00 - 15:00 Uhr: Bauteil beschichten
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Nun geht es ans Beschichten. Ich kann das Bauteil zum Beispiel vernickeln, versilbern oder vergolden. Dazu hänge ich es an einen Haken und tauche es in die verschiedenen Bäder, in diesem Fall in ein Nickelbad. Je nach Größe der Oberfläche bleibt das Bauteil für eine bestimmte Zeit im jeweiligen Bad.
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15:00 - 15:45 Uhr: Schichtdicke überprüfen
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Manchmal geben uns unsere Kundinnen und Kunden vor, in welchem Bereich die Schichtdicke liegen soll. Deshalb ist es wichtig, die Schichtdicke am Ende zu kontrollieren. Das mache ich mit einem sogenannten Röntgen-Fluoreszenzgerät, das in einem separaten Raum steht. Damit kann man Schichten messen, die nur wenige Mikrometer dick sind. Ich lege das Bauteil in das Gerät, stelle das Gerät entsprechend ein und erhalte mein Messergebnis. Super, die Schichtdicke liegt genau im richtigen Bereich! Abschließend dokumentiere ich die Prüfung.
Das war's für heute! Jetzt mache ich Feierabend.
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