Tagesablauf Medizinische/r Fachangestellte/r

Manche Patientinnen und Patienten sind gesundheitlich nicht mehr in der Lage, zu uns in die Praxis zu kommen. Deshalb bereite ich die Unterlagen für anstehende Hausbesuche vor, die die Ärztin oder der Arzt später mit zur Patientin oder zum Patienten nimmt. Ich sehe nach, ob genügend Rezepte, Überweisungen zu Facharztpraxen und Scheine für einen Transport ins Krankenhaus in der Akte sind. Falls sie benötigt werden, muss die Ärztin oder der Arzt sie nur noch ausfüllen und unterschreiben.

Am Vormittag entnehme ich bei mehreren Patientinnen und Patienten Blut. Dafür trage ich Einmal-Handschuhe und bereite für jede Blutentnahme ein kleines Tablett mit den Materialien vor. Dazu gehören die Kanüle und ein Röhrchen, in das das Blut fließt. Eine Kanüle ist eine Hohlnadel, mit der ich beim Blutentnehmen in die Vene steche. Auch Tupfer lege ich darauf, mit denen die Patientin oder der Patient nach der Entnahme auf den Einstich drückt, damit kein blauer Fleck entsteht. Zum Schluss stelle ich noch das Desinfektionsmittel aufs Tablett, damit säubere ich zuallererst die Haut der Patientin oder des Patienten.

Danach mache ich eine Frühstückspause.

Bis zu meiner Mittagspause nehme ich Patientinnen und Patienten an der Anmeldung an. Ich lese ihre elektronische Gesundheitskarte in einem Kartenlesegerät ein, das mit dem Computer verbunden ist. Auf dieser Karte sind Informationen wie Name, Adresse und Krankenversichertennummer gespeichert. Daneben bereite ich Rezepte vor und vereinbare neue Termine.

Am besten gefallen mir das Reinigen von Wunden und der Wechsel von Verbänden. Meine Hände desinfiziere ich vor und nach dem Verbandswechsel. Während die Wunde offen ist, trage ich Handschuhe. Mit einer Verbandsschere schneide ich den Verband auf. Dann säubere ich die Wunde mit einem Desinfektionsmittel, damit sie sich nicht entzündet.

Bevor ich den neuen Verband anlege, rufe ich die Ärztin oder den Arzt, damit sie oder er sich die Wunde ansieht und beurteilt. Dann verbinde ich die Patientin oder den Patienten neu. Den Verband knote ich ohne Handschuhe zu - es fällt mir so leichter und es gibt keine Infektionsgefahr, wenn die Wunde bedeckt ist.

Meine letzte Aufgabe ist das Auffüllen der Behandlungszimmer. Dazu sehe ich in die Schränke und Schubladen der einzelnen Zimmer und prüfe, ob genügend Spritzen, Kanülen und Tupfer da sind. Wenn etwas fehlt oder nur noch in geringer Menge vorhanden ist, fülle ich die Schubladen wieder auf. Ich achte auch darauf, dass in den Druckern genug Papier für den nächsten Tag liegt. Zum Beispiel zum Drucken von Rezepten.

So, das war’s für heute! Jetzt mache ich Feierabend.