Tagesablauf Mediengestalter/in - Bild und Ton
Hi, ich bin Tony!
Ich bin im dritten Ausbildungsjahr zum Mediengestalter Bild und Ton bei der AVS Medienservice GmbH in Nürnberg. Zu meinen Aufgaben gehört es unter anderem, Konzertproduktionen zu betreuen. Auch abends. Dabei erlebe ich eine Menge.
Schau mir für einen Tag über die Schulter!
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07:00 - 09:30 Uhr: Studio vorbereiten
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Bei uns im Betrieb finden oft Lesungen mit Schauspielerinnen und Schauspielern statt. Ein Kollege betreut heute Nachmittag einen Schauspieler bei einer Lesung. Ich bereite jetzt das Studio vor.
Ich muss Mikrofone und Kameras aufstellen und die passenden Lichter an der Decke befestigen. Dafür ziehe ich Handschuhe an. Die Lichter brauche ich, um einen Greenscreen gleichmäßig zu beleuchten. Das ist eine große grüne Fläche, die für Film- und Fernsehtechnik verwendet wird. Am Computer kann ich darauf jeden beliebigen Hintergrund einfügen, beispielsweise eine Landschaft.
Jetzt bist du gefragt!
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09:30 - 10:30 Uhr: Warte-Video für ein Konzert erstellen und einfügen
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Bei Veranstaltungen sitze ich in unserem Übertragungswagen, kurz Ü-Wagen. Ich filme direkt vor Ort, also live. Das mache ich mit einer Software, also einem Programm für den Computer, und einem Bildmischer. Damit kann ich live zwischen verschiedenen Kameras schneiden.
Für die Live-Übertragung erstelle ich vorher ein Warte-Video. Das ist kurz vor Beginn der Übertragung zu sehen. Ich arbeite mit mehreren Bildschirmen. In einem davon läuft die Software. Um mein Warte-Video einzufügen, ziehe ich es mit der Maus oder der Tastatur in den Bildschirm mit der Software.
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10:30 - 13:00 Uhr: Kameras überprüfen
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Bei Orchesteraufnahmen nutzt mein Betrieb PTZ-Kameras. PTZ steht für die englischen Begriffe "pan", "tilt", "zoom" und heißt übersetzt "schwenken", "neigen", "vergrößern". Diese Funktionen haben diese Kameras.
Ich überprüfe regelmäßig, ob alle Kameras funktionieren. Zunächst reinige ich die Linsen. Dann teste ich die drei Funktionen. Wenn ich sie bei einer Veranstaltung einsetze, sollten sie ohne Ruckeln und Zucken funktionieren. Sonst ist die Aufnahme nicht gut.
Passt alles. Ich mache jetzt eine Stunde Mittagspause.
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13:00 - 13:30 Uhr: Steuerungssoftware einstellen
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Für Konzerte haben wir eine Steuerungssoftware entwickelt. Einzelne Instrumente und Instrumenten-Gruppen sind benannt und farblich markiert. Das sind ihre Positionen beim Konzert. Wenn ich beispielsweise auf die "Geigen-Position" drücke, steuert die dafür geeignete Kamera diese an. Das mache ich alles im Ü-Wagen. Damit ich weiß, wann ich welches Instrument ansteuern muss, habe ich die Partitur. Also die Noten des Orchesters. Darin steht genau, wann welche Instrumente spielen.
Für ein Konzert heute Abend lege ich jetzt die Farben und Benennungen der Instrumente fest.
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13:30 - 15:30 Uhr: Aufnahmen nachbearbeiten
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Zu meinen Aufgaben gehört auch, Aufnahmen oder Bilder nachzubearbeiten. Ich hübsche sie also auf. Das mache ich über mehrere Tage mit einem Programm zur Nachbearbeitung.
Ich passe unter anderem die Farben an. Zum Beispiel so, dass die Farben wärmer wirken. Warme Farben sind Gelb-, Orange- und Rottöne. Zusätzlich kann ich die Farbsättigung verstärken oder verringern. Also wie kräftig die Farben sind. Diese Arbeitsschritte heißen fachlich "Color Grading".
Am Ende soll es aber trotzdem noch natürlich wirken.
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15:30 - 16:00 Uhr: Mikrofone auswählen
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Für das Konzert heute Abend nehmen wir auch Mikrofone mit. Ich muss vorher testen, ob sie funktionieren. Dazu gehe ich ins Lager und suche ein paar Geräte heraus. Ich spreche etwas ins Mikro und spiele die Probeaufnahme ab. Die Qualität muss einwandfrei sein, ohne Rauschen oder Knistern im Hintergrund.
Nachdem ich eine Auswahl getroffen habe, prüfe ich, ob alle benötigten Akkus geladen sind. Akkus mit niedrigem Ladezustand tausche ich aus oder lade sie auf.
Fertig. Jetzt gehe ich nach Hause und heute Abend geht’s zum Konzert.
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