Tagesablauf Maler/in und Lackierer/in - Ausbautechnik und Oberflächengestaltung

Auf der Baustelle angekommen, kümmere ich mich als erstes um den Trockenbau in einem der Zimmer. Das heißt, dass ich die vorhandene Decke mit einer neuen Schicht aus Gipskarton begradige. Gestern haben wir schon die Unterkonstruktion aus Blechschienen dafür gebaut. Heute schraube ich noch die Gipskartonplatten darauf. Als ersten Schritt messe ich die Fläche aus. Danach schneide ich die Platten mit einem Cuttermesser zu. Die Kanten glätte ich mit einem Hobel. Als letzten Schritt schraube ich die Platten mit einem Akkuschrauber an die Schienen.

In einem anderen Zimmer ist der Trockenbau schon fertig und die Lücken, sogenannte Fugen, wurden verspachtelt. Damit die Decke wieder glatt wird, schleife ich die überschüssige Spachtelmasse mit einem Schleifgerät ab.

Danach muss die Decke grundiert werden, damit die Gipskartonplatten nicht mehr so saugfähig sind. Das ist wichtig, damit die Tapete, die später auf die Decke kommt, bei Bedarf wieder abgezogen werden kann. Ich trage die Grundierung, den sogenannten Tiefengrund, mit einem großen Pinsel und einer Bürste auf.

Sobald die Grundierung getrocknet ist, kann ich tapezieren. Das mache ich zusammen mit meinem Kollegen. Zuerst rolle ich eine Bahn der Tapetenrolle auf den Tapeziertisch und bestreiche sie mit Tapetenkleister. Danach schneide ich die Bahn in der richtigen Länge ab und klebe sie schließlich mit meinem Kollegen an die Decke. Dabei ist es wichtig, dass die Tapetenbahn gerade angeklebt wird. Luftblasen und Unebenheiten entferne ich anschließend mit einem Spachtel. So kleben wir gemeinsam Bahn für Bahn an die Decke.

Jetzt habe ich Mittagspause.

Nach der Pause steht das Verputzen der Wände auf dem Plan. Dafür verwenden wir heute einen sogenannten Filzputz. Das pulverartige Material rühre ich mit Wasser in einem Eimer an. Das mache ich mit einem elektrischen Mörtelmischer.

Anschließend arbeite ich wieder mit meinem Kollegen zusammen: Er trägt den Putz mit einer Kelle und einer Glättscheibe an der Wand auf und ich gehe kurze Zeit später mit einem Schwammbrett über den angetrockneten Putz. Dadurch bekommt der Putz eine besondere Struktur.

Der Putz trocknet bis morgen und dann geht es mit der Farbe weiter: Wir streichen die Decken und Wände. 

Für heute sorge ich noch dafür, dass die Baustelle aufgeräumt wird: Ich wasche die Pinsel, Kellen und den Rührstab des Mörtelmischers aus, damit sie morgen wieder einsatzbereit sind. Danach kehre ich groben Schmutz auf dem Boden zusammen. Zuletzt trage ich die Werkzeuge, Materialien und Geräte zum Auto und räume alles ein. 

Jetzt bin ich fertig und habe Feierabend!