Tagesablauf Kraftfahrzeugmechatroniker/in - Personenkraftwagentechnik

Reifen wechseln mache ich regelmäßig. Das Auto eines Kunden hat einen platten Hinterreifen. Beim Basis-Check fällt mir auf, dass der andere Hinterreifen stark abgenutzt ist. Ich rate dem Kunden, den zweiten Reifen auch zu wechseln. Er stimmt zu.

Der Wagen kommt auf die Hebebühne. Mit einem Schlagschrauber entferne ich die Radschrauben. Dann hebe ich die Reifen von den Achsen. Mit einer Reifenmontiermaschine ziehe ich die alten Reifen von der Felge. Die neuen Reifen fette ich ein, damit sie leichter auf die Felgen rutschen. Anschließend pumpe ich sie mit Luft voll.

Die Hinterreifen sind jetzt neu, die Vorderreifen nicht. Weil die Reifen ungleichmäßig abgenutzt sind, kann es zu einer Unwucht kommen. Dabei vibriert das Lenkrad während der Fahrt bei hoher Geschwindigkeit. Als Ausgleich wuchte ich alle vier Reifen.

Dazu werden auf der Innenseite der Felge kleine 5-Gramm-Gewichte aufgeklebt. Ich schlage die alten Gewichte ab und spanne die Reifen einzeln in die Wuchtmaschine ein. Ich scanne die Stellen, an denen die Gewichte vorher platziert waren. Die Maschine ermittelt, wie viele Gewichte ich anbringen muss.

Ich sehe mir nun noch die Bremsen an diesem Auto an, bevor ich die Reifen wieder montiere. Die Bremsscheiben sind eindeutig stark durch Rost beschädigt. Das zeige ich meinem Ausbilder. Ohne seine Zustimmung darf ich die Bremsen nicht austauschen. Er stimmt meiner Entscheidung zu. Ich spreche dies auch mit dem Kunden ab.

Ich zerlege die Bremsen, hole neue passende Bremsscheiben aus dem Lager und baue alles wieder zusammen. Zum Schluss fülle ich noch Bremsflüssigkeit im Motorraum nach und teste die Bremsen.

Danach mache ich Mittagspause.

Der nächste Kundenwagen ist da. Laut Besitzerin springt der Wagen nur schwer an. Ich vermute, dass die Autobatterie nicht mehr genug Leistung hat. Das überprüfe ich mit einem Batterietester. 

Ich öffne die Motorhaube, schließe die Batterie mit Metallklammern an den Tester an und prüfe die Batterieleistung. Ich lag richtig, die Batterie ist zu schwach. 

Ich sage einem Kollegen im Verkaufsraum Bescheid, der die Kundin informiert. Auf ihren Wunsch hin baue ich eine neue Autobatterie ein. Sie enthält Säure, dafür setze ich dann die Schutzbrille auf. Vorher brauche ich sie noch nicht.

Als Letztes führe ich eine Autoinspektion durch. Dazu arbeite ich eine vorgegebene Wartungsliste ab und untersuche das komplette Auto. Es ist bereits auf der Hebebühne. So kann ich mögliche Mängel am Unterboden feststellen. Ich trage dabei eine Schutzbrille und verwende eine Taschenlampe. Ich suche beispielsweise nach Rost oder anderen Schäden.

Alle gefundenen Mängel schreibe ich auf und bespreche das mit dem Ausbilder. In Absprache mit dem Kunden führen wir dann die nötigen Reparaturen durch.

Dann räume ich auf und habe Feierabend.