Tagesablauf Kraftfahrzeugmechatroniker/in - Motorradtechnik

Hat sich ein Kunde oder eine Kundin für ein Motorrad entschieden, kann er oder sie Anpassungen vornehmen lassen. Zum Beispiel Zusatzausstattung wie zusätzliche Koffer. Im sogenannten Customizing Room bereite ich ein Motorrad für den Verkauf vor. Das ist der Ort, wo ich die Anpassungen mache.

Ich überprüfe die wichtigsten Funktionen und verkabele die Sitzheizung, die dieser Kunde möchte. Dafür muss ich die Sitzfläche ausbauen und die Kabel anschließen. Außerdem befestige ich auf Wunsch des Kunden Koffer links und rechts hinten am Fahrzeug.

Im Anschluss überprüft der Meister meine Arbeit und ich mache eine Frühstückspause.

Auf zum Kundenservice! Dazu habe ich eine Checkliste, die ich abarbeite. Das Motorrad steht auf einem Parkplatz der Werkstatt. Bevor ich es in die Werkstatt bringe, starte ich den Motor und überprüfe unter anderem das Licht und die Blinker. Ab jetzt trage ich Handschuhe.

In der Werkstatt stelle ich das Motorrad auf eine Hebebühne und führe den Ölwechsel durch. Dazu stelle ich eine Auffangwanne unter das Motorrad. Dann entferne ich unter anderem die Schraube zum Ablassen des Öls und den Filter für das Öl. Jetzt kann es ablaufen. Je wärmer der Motor ist, desto schneller geht das.

In der Zwischenzeit kümmere ich mich um die nächsten Punkte auf meiner Liste.

Bei der Durchsicht habe ich festgestellt, dass sowohl die Bremsbeläge als auch die Bremsscheiben verschlissen sind. Ich habe das gemeldet und der zuständige Serviceberater hat sich mit dem Kunden abgesprochen, ob wir die Teile austauschen dürfen.

Ich nehme das Vorderrad vorsichtig ab und wechsle die Bremsscheiben und Schrauben aus, ohne Kratzer zu verursachen. Dann wechsle ich die Bremsbeläge auf beiden Seiten. Anschließend wiederhole ich das Ganze am Hinterrad.

Während ich in die Mittagspause gehe, kontrollieren ein Geselle und ein Meister meine Arbeit und machen eine Probefahrt.

Manchmal kommt es auch zu Rückrufaktionen. Das sind Reklamationen, die ein Hersteller selbst meldet, wenn er zum Beispiel festgestellt hat, dass bei einem Motorrad etwas nicht funktioniert.

Ein Beispiel dafür ist der Kardanantrieb einer bestimmten Motorradreihe. Der Antrieb überträgt das Drehmoment vom Motor auf das Hinterrad. Ich prüfe jetzt, ob der Antrieb sogenannte Rastpunkte hat, das heißt, ob die Kardanwelle ungleichmäßig läuft. Dazu tausche ich das Hinterrad gegen ein scheibenförmiges Sensorrad aus und schließe ein Sensorgerät an. Wenn es solche Rastpunkte gibt, muss ich die Kardanwelle austauschen.

In meinem Ausbildungsbetrieb wird sehr viel Wert auf Sauberkeit am Arbeitsplatz gelegt. Zusammen mit den anderen Auszubildenden räumen wir die gesamte Werkstatt und unsere Arbeitsplätze auf. Wir trennen den Müll, leeren die Mülleimer und achten darauf, dass alles ordentlich aussieht und aufgeräumt ist. Einmal in der Woche kehren wir.

Natürlich ist es auch wichtig, die Werkzeuge sauber zu halten. Ich reinige das Werkzeug, das ich heute benutzt habe, zum Beispiel einen Drehmomentschlüssel, mit einem sauberen Lappen.

So, das war’s für heute. Schön, dass du mit dabei warst!