Tagesablauf Kameramann/frau

So, ich weiß nun, was ich für den Dreh mitnehmen muss. Ich schnappe mir einen Packwagen und belade ihn im Lager mit meinem Equipment, also meiner Ausrüstung. Nicht fehlen dürfen natürlich eine Kamera, Speicherkarten, Akkus und ein Stativ. Die Kamera packe ich in eine Tragetasche. Zusätzlich nehme ich auch externe Monitore mit. Was ich damit mache, erkläre ich dir gleich.

Das passende Licht ist für meine Arbeit ebenfalls wichtig. Ich muss zum Beispiel darauf achten, dass ich Personen und Objekte je nach Bedarf aufhellen oder abdunkeln kann. Sobald ich alles habe, was ich brauche, bringe ich alles auf den Packwagen.

Jetzt mache ich alles drehfertig. Das heißt, ich bereite die Kamera so vor, dass ich vor Ort direkt loslegen kann. Ich lege die leeren Speicherkarten und den aufgeladenen Akku ein. Dann montiere ich einen kleinen externen Monitor an die Kamera, damit man die Aufnahmen größer sehen kann. Auch ein Regiemonitor wird angeschlossen. Dadurch kann der Regisseur von seinem Platz die Aufnahme live verfolgen.

Zum Schluss überprüfe ich, ob meine Ausrüstung sauber ist, zum Beispiel das Objektiv und der Kamerasensor.

Okay, fertig. Ich mache noch Mittagspause, dann geht es ins Studio.

So, ich bin im Studio angekommen und bringe meine Ausrüstung hinein. Dann baue ich das Stativ auf. Ich benutze ein Slider-Stativ. Das ist eine Schiene, die einen Meter lang ist. Wenn ich die Kamera darauf montiere, kann ich sie nach vorne oder hinten schieben.

Heute wollen wir mit einer "Schnorcheloptik" drehen. Damit kann ich sehr nahe an Objekte herangehen und zum Beispiel die feinsten Fasern einer Mütze aufnehmen. Dazu montiere ich ein Objektiv an die Kamera, das wie ein langer dünner Stab aussieht. 

Zum Schluss kümmere ich mich noch um die Lichttechnik. Alles klar, ich bin fertig, wir können anfangen.

Der Regisseur ist mit im Studio und wir beginnen, die Szenen zu drehen, die wir heute Morgen besprochen haben.

Ich drehe die Szenen aus verschiedenen Blickwinkeln und mit verschiedenen Lichtverhältnissen. Während des Drehs achte ich auf verschiedene Sachen, zum Beispiel dass keine Leute im Bild sind und dass die Aufnahmen die gleiche Helligkeit haben.

Außerdem spreche ich mich die ganze Zeit mit dem Regisseur ab, um beispielsweise auch andere Einstellungen auszuprobieren oder bereits gedrehtes Material zu besprechen.

Der Dreh ist für heute fertig. Ich baue alles wieder ab und kümmere mich um einige Nacharbeiten. Beispielsweise nehme ich die Speicherkarten aus der Kamera und sichere sie doppelt auf einer Festplatte. Dann schreibe ich einen Drehbericht, in dem ich zum Beispiel festhalte, mit welchen Kameras ich in welchen Einstellungen gedreht habe.

Bis zum wohlverdienten Feierabend habe ich noch etwas Zeit. Also beginne ich schon mit den Vorbereitungen für den nächsten Drehtag.

Wir sehen uns, mach's gut!