Tagesablauf Industriemechaniker/in

Jetzt ist die Fräsmaschine dran: Ich spanne einen Schraubstock auf den Tisch der Fräsmaschine und ziehe ihn fest. Dann richte ich ihn mit einer Messuhr aus. Dadurch stelle ich sicher, dass das Werkstück später rechtwinklig in einer Linie gefräst wird. Jetzt kann ich den Fräser, das ist das Werkzeug, mit dem ich das Werkstück bearbeiten werde, in die Maschine schrauben und festziehen.

Zur Vorbereitung gehört auch, dass ich die richtige Drehzahl der Fräsmaschine einstelle. Je kleiner der Fräser ist, desto höher ist die Drehzahl.

Dann mache ich mit Manuel 30 Minuten Frühstückspause.

Ich spanne mein Werkstück ein. Die Anreißlinie von heute Morgen zeigt mir an, bis wohin ich fräsen muss. Ich setze den Fräser genau auf den Nullpunkt: So weiß ich, von wo aus ich starten muss und wieviel ich abtragen muss, bis ich zum vorgegebenen Maß komme. Ich trage nun mehrmals etwa eineinhalb Millimeter ab. Dabei sprühe ich immer wieder Kühlflüssigkeit auf den Fräser, damit er nicht überhitzt. Ich trage dabei eine Schutzbrille. Wenn das Werkstück fertig gefräst ist, messe ich noch einmal nach. Auch mein Ausbilder kontrolliert das Werkstück: Zum Glück passt alles.

Jetzt ist Zeit für eine halbe Stunde Mittagspause mit Manuel.

Für meine Abteilung muss ich, Manuel, ein Bauteil für eine große Produktionsmaschine herstellen. Alles, was dafür gebraucht wird, zum Beispiel verschiedene Bögen mit einem bestimmten Radius, kann ich an der CNC-Maschine einstellen. Das ist eine große Fräsmaschine, die mit einem Computer verbunden ist. Sie steht in einer Einhausung. Die sorgt dafür, dass kein Staub oder Schmutz auf die Werkstücke kommt. Sie schützt mich aber auch vor umherfliegenden Metallspänen und vor Lärm.

Am Display der Maschine gebe ich die genauen Maße des Werkstücks ein und wähle das passende Programm. Damit fertigt die Maschine später das Bauteil.

Ich spanne mein Werkstück - ein rechteckiges Stück Aluminium - ein und schließe die Maschine. Das Programm kennt bereits die Maße des Werkstücks.

Mit dem 3D-Antaster markiere ich nun den Nullpunkt des Werkstücks und richte die X-, Y- und Z-Achse aus: also Länge, Breite und Höhe. Durch das Programm weiß die Maschine jetzt: Hier liegt das Werkstück, hier muss sie anfangen und dieser Umriss soll gefräst werden.

Zum Schluss stelle ich den Vorschub ein. Das ist die Geschwindigkeit, mit der sich der Fräser in das Werkstück dreht. So! Nun kann ich das Programm starten.

Während die Maschine arbeitet, überprüfe ich immer wieder, ob alles richtig läuft. Wenn ich etwas falsch programmiert habe, kann ich schnell einen NOT-AUS-Knopf drücken und das Programm stoppen. Wenn alles gut gelaufen ist, kann ich am Ende das fertige Teil herausnehmen. Dann messe ich es noch einmal mit dem Messschieber nach. Es passt. Die Maße stimmen genau!

Am Tag kann ich bis zu zehn solcher Werkstücke herstellen. Ich muss nur immer wieder den Nullpunkt einstellen, dann kann ich auf "Start" drücken.

Zum Schluss reinige ich die CNC-Maschine mit einem automatischen Reinigungsprogramm.

Ich hole Samuel von der Azubis-Werkstatt ab und wir gehen zusammen nach Hause.