Tagesablauf Holzmechaniker/in - Herstellen von Möbeln und Innenausbauteilen

Aus unserem Materiallager hole ich lange Bretter, aus denen wir die Brettchen herstellen. Zuerst runde ich die Kanten des langen Holzbretts an der Tischfräse ab. So fühlt sich das Brotzeitbrett später besser an und sieht auch schöner aus.

Zuerst fräse ich eine Seite des ganzen Brettes. Dann bringe ich das Brett wieder nach vorne und drehe es so, dass auch die zweite Kante abgerundet wird. Auf diese Weise runde ich nun ein langes Brett nach dem anderen ab. Erst danach werden daraus die Brotzeitbrettchen geschnitten.

Nun geht es darum, die Bretter abzulängen. Dazu schneide ich die Bretter mit der Tischkreissäge auf die richtige Länge. Das lange Brett lege ich auf den Tisch und dann an den Anschlag der Maschine an. Der Anschlag sorgt dafür, dass das Brett rechtwinklig abgeschnitten wird.

Die zugeschnittenen Bretter bearbeite ich mit der Oberfräse weiter. Die Oberfräse ist ein Elektrowerkzeug, ungefähr so groß wie ein Akkuschrauber. Damit runde ich die beiden noch fehlenden Kanten des Brettes ab.

Jetzt sind die Brotzeitbrettchen fertig.

Als Nächstes beschäftige ich mich mit einem Büroschrank, der in eines der Büros am Empfang soll. Dazu muss ich erst die einzelnen Schrankteile aus großen weißen Spanplatten, die vier Meter lang und zwei Meter breit sind, ausschneiden. Das mache ich nach Maß an der Formatkreissäge.

Nun müssen an den Spanplatten Kanten angebracht werden. Die Kanten sind aus Kunststoff. Ich klebe sie mit einem Kantenanleimgerät an die Platte.

Dann mache ich 30 Minuten Pause in der Kantine.

Damit ich die Schrankteile miteinander verbinden kann, fräse ich auf der Seite der Spanplatten kleine Schlitze, in die genau passende Holzplättchen, sogenannte Formfedern, gehören. Die Öffnungen mache ich mit der Formfederfräse. Nachdem ich sie auf die richtige Plattenstärke eingestellt habe, fräse ich erst in die Ober- und Unterseite des Schrankes schmale Öffnungen, dann in die Seitenteile. Ich gebe etwas Leim in die Schlitze und schlage dann die Formfedern mit dem Hammer hinein. Auch auf die Seitenflächen kommt Leim. Nun kann ich den Schrank zusammenstecken. Dabei achte ich darauf, dass alles im rechten Winkel ist. Zuletzt befestige ich die Seitenteile mit einer Schraubzwinge, sodass alles gerade bleibt und gut festkleben kann.

Nachdem der Leim getrocknet ist, nehme ich an der Schrankwand mithilfe einer Schablone und einem Akkuschrauber eine Reihenlochbohrung vor, damit später Einlegeböden im Schrank befestigt werden können. In die Löcher stecke ich kleine Metallstifte, sogenannte Fachbodenträger, die die Böden halten. Dann lege ich die Böden in den Schrank. Der ist nun fertig und kann ins Büro gestellt werden.

Da mein Betrieb hauptsächlich Türen herstellt, werden den Kundinnen und Kunden vorab oft Muster geschickt, damit sie die Materialien und die Verarbeitung sehen können. Das sind kleine Ausschnitte aus den Türen, etwa so groß wie eine Tafel Schokolade. Ich helfe dem Meister und lege eine Tür nach der anderen in die Kreissäge. Er sägt dann die Muster heraus. Wenn alle geschnitten sind, werden sie zur Kantenschleifmaschine gefahren. Dort schleife ich eines nach dem anderen, damit die Kanten schön glatt sind.

So - fertig für heute. Ich mache mich auf den Heimweg.