Tagesablauf Heilerziehungspflegeassistent/in

Nach dem Frühstück helfe ich einem Bewohner beim Zähneputzen. Dann verteile ich Medikamente an die Bewohner/innen, die noch keine bekommen haben. Viele unserer Bewohner/innen arbeiten in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Manche von ihnen begleite ich noch zum Bus. Die meisten gehen aber selbstständig zur Arbeit.

Als Nächstes erledige ich Büroarbeiten. Hier gibt es immer viel zu tun. Ich schreibe zum Beispiel Berichte zu den Zielen, die sich die Bewohner/innen selbst gesetzt haben, und wie weit sie erfüllt sind. Außerdem telefoniere ich mit Arztpraxen, um Termine für unsere Bewohner/innen zu vereinbaren oder um Rezepte zu bestellen. Mit den gesetzlichen Betreuerinnen und Betreuern der Bewohner/innen spreche ich auch häufig. Zum Beispiel, um zu klären, wie viel Geld die Bewohner/innen zur Verfügung haben.

Im Anschluss mache ich Mittagspause.

Jetzt habe ich Zeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern unterschiedliche Freizeitaktivitäten zu planen. Dabei sind auch Einkäufe wichtig. Die Menschen in unserem Wohnheim sind Selbstversorger. Das heißt sie kümmern sich um ihre eigenen Einkäufe und Mahlzeiten. Ich unterstütze sie beim Erstellen der Einkaufsliste. Dabei verwende ich Bilder von Lebensmitteln.  Mit einer Bewohnerin gucke ich mir dazu noch Rezepte im Internet an. Wenn nötig, begleite ich sie auch beim Einkaufen.

An der Arbeit im Wohnheim gefällt mir besonders gut, dass ich viel Zeit habe, mit den Bewohnerinnen und Bewohnern die Freizeit zu gestalten. Dabei machen wir ganz Unterschiedliches. Vom Spazierengehen über das Basteln bis hin zum Grillen. Jetzt spiele ich eine Partie "Mensch ärgere dich nicht" mit zwei Bewohnerinnen bzw. Bewohnern, die schon in Rente sind und daher nicht in die Arbeit gehen.

Oft haben die Bewohner/innen für sich das Ziel festgelegt, dass sie bestimmte Wege alleine gehen können wie z.B. den Weg zur Ärztin bzw. zum Arzt, zur Arbeit oder zum Einkaufen. Ich laufe zusammen mit ihnen diese Wege und erkläre, worauf sie achten müssen. Auch beim Busfahren bin ich dabei und erkläre alles Wichtige. Das ist das sogenannte Wegetraining. Danach führe ich noch das Übergabegespräch mit der Spätschicht und mache dann Feierabend.