Tagesablauf Fluggerätmechaniker/in - Fertigungstechnik

Im Heck befindet sich ein Hilfstriebwerk. Das läuft meistens, wenn die Maschine am Boden ist. Hier wird es schnell warm, deshalb müssen die umliegenden Teile vor Feuer geschützt werden. Dafür bauen wir Brandschutzwände aus Titan ein, weil die besonders hitzebeständig sind.

Ich hole die Brandschutzwände und lege sie von innen an einen Metallrahmen im Heck an. Dann kann ich alle Bohrungen, die sich auf der Brandwand befinden, mit dem Druckluftbohrer auf den Rahmen übertragen. Als nächstes entgrate ich die entstandenen Bohrlöcher mit einem Druckluftentgrater. Dann gebe ich Dichtmasse auf die Ränder, drücke die Brandschutzwände an die richtige Stelle und verniete die Wände mit einer Blindnietabzugsmaschine. 

Dann mache ich 15 Minuten Frühstückspause.

Wenn beim Hilfstriebwerk ein Feuer ausbrechen sollte, wird in dem Raum mit den Brandwänden ein Löschmittel freigesetzt. In der Maschine sind Sensoren verlegt, die bei einer bestimmten Temperatur reagieren und dafür sorgen, dass das Feuer automatisch gelöscht und der Pilot über den Schaden informiert wird. 

Die Löschflasche wird fertig geliefert und ich muss sie nur einbauen und festschrauben. Mithilfe einer Zange sichere ich die Schrauben mit einem Draht, damit sie sich nicht wieder lösen können.

Wartungsklappen befinden sich überall am Flugzeug, auch am Heck. Sie sind notwendig, um z.B. bei Reparatur- und Wartungsarbeiten an alle Bauteile heranzukommen. Am Heck sind zwei große Klappen, damit man das Triebwerk ein- und ausbauen kann.

Diese Klappen muss ich nun anbringen: Dazu hänge ich sie an die vorgegebenen Scharniere. Außerdem verbinde ich die beiden Klappen auch elektronisch mit dem Rest des Flugzeugs, indem ich die Kabel verbinde. 

Ich stecke die Klappen mithilfe von Befestigungsbolzen ab und prüfe, ob sich die Wartungsklappen auch richtig öffnen und schließen lassen.

So, fertig! Ich mache 30 Minuten Pause.

Die Endkappe ist das allerletzte Teil am Flugzeug, ganz hinten. Sie ist komplett aus Titan, weil dort auch das Abgasrohr des Hilfstriebwerks herauskommt und die Temperaturen sehr hoch sein können. Zwischen der Endkappe und dem Rest des Flugzeugs ist ein kleiner Spalt, den ich mit Dichtmasse schließen muss. So kann keine Flüssigkeit ein- oder austreten und die Oberfläche entspricht aerodynamischen Anforderungen. 

Die Kanten des Spalts klebe ich ab und trage die Dichtmasse mithilfe einer Druckluft-Spritzpistole auf. Danach muss ich alles glatt verspachteln und schließlich mit Seifenwasser sauber machen.

Bevor ich nach Hause gehe, mache ich eine erneute Werkzeugkontrolle. So kann ich sicherstellen, dass kein Werkzeug im Flugzeug liegengeblieben ist und Beschädigungen verursachen kann.

Bei der abschließenden Kontrolle schaue ich mir die einzelnen Werkzeuge genauer an. Manche sind bereits abgenutzt und stumpf. Am Druckluftentgrater muss der Entgrater dringend ausgewechselt werden, den baue ich jetzt aus. Dann gehe ich in die Werkzeug-Ausgabe und lasse mir einen neuen geben. Den baue ich gleich ein, damit ich ihn morgen benutzen kann. 

Feierabend für heute!