Tagesablauf Feinoptiker/in
Hallo, ich bin Lisa!
Ich mache eine Ausbildung zur Feinoptikerin und bin im 3. Ausbildungsjahr. Eigentlich wollte ich hier nur einen Ferienjob machen. Daraus ist dann aber nichts geworden, weil mir gleich eine Ausbildungsstelle angeboten wurde.
Komm, ich zeige dir, wie mein Arbeitstag abläuft.
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6:00 - 8:00 Uhr: Linsen vorschleifen
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Wir stellen zum Beispiel fein geschliffene optische Linsen für Fernrohre oder Röntgen-Geräte her. Ich arbeite im Moment hauptsächlich beim Polieren. Heute zeige ich euch aber auch ein paar andere Arbeitsschritte. Die Arbeit beginnt immer mit unbearbeiteten Glasrohlingen. Diese schleife ich jetzt zuerst vor, damit sie eine Wölbung erhalten. Dazu kommen sie in eine Fräsmaschine. Hier kann ich dann einstellen, welche Radien die Linsen haben sollen. Das hängt natürlich vom Auftrag ab. Dann starte ich die Maschine. Diesen Vorgang wiederhole ich mehrmals für mehrere Linsen.
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8:00 - 10:00 Uhr: Linsen polieren
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Nach dem Vorschleifen wird die Linse in einem anderen Arbeitsgang feingeschliffen. Dabei wird vor allem der Radius noch genauer herausgearbeitet. Danach kommen sie zu mir zum Polieren. Das Endergebnis des Poliervorgangs ist, dass die Linse ganz glatt ist und den exakten Radius hat. Dafür lege ich sie in die Polierschale der Poliermaschine. Wenn die Maschine läuft, drehen sich die Polierschale und die Linse gleichzeitig. Währenddessen gibt die Maschine Poliermittel ab.
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10:00 - 11:00 Uhr: Linsen messen
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Die Linsen, die ich poliere, muss ich auch immer wieder kontrollieren. Das heißt, ich überprüfe mithilfe eines Messgeräts, das sich Interferometer nennt, ob der Radius der Linse die geforderten Maße aufweist. Dazu habe ich ein Probeglas, mit der ich meine bearbeiteten Linsen abgleiche. Wenn mir dabei Abweichungen auffallen, muss ich die Polierscheibe mit einem speziellen Abziehwerkzeug abrichten.
Jetzt mache ich aber erst mal Mittagspause.
Jetzt bist du gefragt!
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11:00 - 12:00 Uhr: Linsen polieren
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Im Anschluss kann ich weiter polieren. Vorab habe ich schon mithilfe einer bestimmten Formel ausgerechnet, wie die Linse im Poliergerät liegen muss. Ich habe auch den notwendigen Radius und den Durchmesser der Linse ausgemessen und die Poliermaschine dementsprechend eingestellt.
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12:00 - 13:00 Uhr: Linsen facettieren
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Nachdem die Linse in einem weiteren Arbeitsschritt zentriert, also auf ihre optische Achse ausgerichtet und exakt zentrisch geschliffen wurde, facettiere ich sie noch. Durch Schleifen beseitige ich scharfe Kanten, dabei entsteht eine Fläche, die Fase genannt wird. Diese stellt einen Schutz für die Linse dar, sodass keine Aussprünge oder Ausplatzer entstehen.
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13:00 - 14:30 Uhr: Linsen kontrollieren
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Der allerletzte Arbeitsschritt ist eine genaue Kontrolle der Linsen. Dafür gehe ich in einen dunklen Raum, in dem ich mir unter Streulicht die Linsen ganz genau ansehe. Ich reinige sie mit Aceton und überprüfe, ob Kratzer zu sehen sind. Ist eine Linse nicht in Ordnung, kommt sie ins Nachbearbeitungslager. Sobald hier genügend Linsen zusammenkommen, werden sie nochmal nachbearbeitet.
Stand: