Tagesablauf Fachkraft - Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Derzeit werde ich an einem Zustellstützpunkt in einem Briefbezirk eingesetzt. Dort stelle ich Briefe und kleinere Pakete mit dem Fahrrad zu. Wie bereits erwähnt, wurde der Großteil der Briefe bereits von der Maschine im Briefzentrum nach Gangfolge sortiert. Sie gewährleistet, dass ich die Wege möglichst schnell und gefahrlos zurücklegen kann.

Ich überprüfe, ob die Maschine alles richtig geordnet hat. Dann sortiere ich die großformatigen Briefe und Päckchen, die maschinell nicht vorsortiert werden konnten, selbst noch nach der Gangfolge.

Wenn ich in der Innenstadt Post zustelle, gehe ich die Adressen mit einem Wagen zu Fuß ab. Heute habe ich aber einen äußeren Stadtbezirk. Ich packe also die sortierte Post in die großen Taschen oder Behälter an meinem Fahrrad und fahre zu meiner ersten Adresse.

Je nachdem wie viel Post ich zustellen muss, können es schon mal bis zu 50 kg an Briefen und kleinen Paketen sein, die ich transportiere. Deshalb, und weil man viel unterwegs ist, sollte man körperlich fit sein. In Seminaren lernen wir beispielsweise, wie man richtig hebt und trägt.

Bei meiner ersten Adresse werfe ich ein paar Briefe in die Briefkästen vor dem Haus. Dann fahre ich weiter. Mir gefällt es, draußen zu sein und mich, wenn es die Zeit erlaubt, kurz mit den Leuten zu unterhalten. Außerdem kann ich mir meine Pausen frei einteilen. Heute ruhe ich mich zum Beispiel mittags eine halbe Stunde aus.

Als Nächstes habe ich einen Brief für eine Firma, stelle aber fest, dass es diese unter der angegebenen Adresse nicht mehr gibt. Das muss ich später noch dokumentieren. Nachdem ich die ganze Post zugestellt habe, kehre ich wieder zum Zustellstützpunkt zurück.  

Nun kümmere ich mich um die unzustellbaren Sendungen. Das ist Post, die nicht zugestellt werden konnte, weil die Empfänger zum Beispiel weggezogen oder verstorben sind. Dazu gehört auch der Brief an die Firma, die es unter der angegebenen Adresse nicht mehr gibt. Ich stemple ihn und kreuze an, warum der Brief nicht zugestellt werden kann. Er geht wieder an den Absender zurück.

Dann fülle ich noch eine Zustellurkunde aus. Diese Beurkundung müssen wir machen, wenn wir Anordnungen von Ämtern und Behörden zustellen. Ich notiere, wie ich den Brief übergeben habe, zum Beispiel persönlich oder durch Einwurf in den Briefkasten.

Manche Empfänger nutzen beim Bestellen von Waren eine Versandart, die Nachnahme genannt wird. In diesem Fall bezahlen sie die Ware bei mir, wenn sie die Sendung durch mich erhalten haben. Gegen eine Gebühr nehmen wir das Geld an und übermitteln es an den Absender.

Das Geld, das mir heute anvertraut wurde, stecke ich zusammen mit den von mir ausgefüllten Dokumenten in eine kleine Tasche. Diese lege ich anschließend in unseren Tresor. Die Tasche wird dann zum Abrechnungscenter geschickt. Dort wird alles Weitere geregelt.

Danach habe ich Feierabend.