Tagesablauf Fachkraft - Hafenlogistik

Die im Reparaturbereich abgestellten Container haben meistens kleinere Schäden, beispielsweise Löcher. In solchen Fällen muss ich ein neues Metallstück einsetzen, das ich vorher passgenau schweiße.

Während der Schweißarbeiten trage ich feuerfeste Kleidung, einen Schweißhelm und Schutzhandschuhe. Ich schweiße das Ersatzteil ein und im Anschluss streiche ich es in der gleichen Farbe wie der Container.

Danach fotografiere ich die reparierte Stelle. Ein Kollege schickt das Foto an die Reederei, die entscheidet, ob meine Arbeit in Ordnung ist.

Jetzt bin ich am Terminal eingeteilt und sitze im Gatehouse. Dort arbeite ich entweder am Computer oder überprüfe eintreffende LKWs beziehungsweise deren Container. Das ist der Containercheck. Komm mit, gerade ist ein LKW vorgefahren.

Ich schnappe mir ein Smartphone und gehe raus. Das Smartphone hat eine App, mit der ich die Daten des Containers erfasse. Dann öffnet der Fahrer die Containertür und ich prüfe ihn von innen. Ich achte unter anderem auf generelle Schäden und strenge Gerüche. Erst wenn ich das Okay gebe, darf der Fahrer weiterfahren und den Container anliefern.

Danach mache ich Mittagspause.

Ein Kollege und ich sind jetzt in einer der Lagerhallen, in denen wir Waren palettieren. Das bedeutet, dass wir Warenladungen auf Paletten stapeln und sicher verpacken.

Diese Warenladung kommt in Big Bags. Stell dir richtig große Einkaufstüten vor, die komplett gefüllt sind. Sie können über 1000 Kilogramm wiegen.

Ich habe einen Gabelstapler-Führerschein und hebe eine Tasche nach der anderen vorsichtig auf die Paletten. Die Paletten mit den Big Bags werden im Anschluss in Schutzfolie eingewickelt.

Im Lager sollte immer alles ordentlich sein. Das macht es einfacher, Waren zügig zu verladen. Auch leere Paletten sollten nicht im Weg stehen. Das Lager ist zweistöckig und im oberen Stockwerk stapeln mein Kollege und ich nun die überschüssigen Paletten.

Vorher mache ich mir Gedanken, wo ich die Paletten hinstelle, da hier oben auch andere Güter stehen. Wenn vom Terminal ein Auftrag kommt, müssen wir schnell an die entsprechenden Waren kommen.

Mein Kollege hebt die Paletten mit dem Gabelstapler hoch. Ich nehme sie mit einem Hubwagen entgegen und fahre sie in eine Ecke.

Hast du schon mal ein Binnenschiff gesehen, das auf einem Fluss fährt? Sie sind sehr lang und unter anderem mit Containern beladen.

Bei Hochwasser können diese Schiffe nur schwer am Terminal festgemacht werden und die Besatzung kommt nicht so leicht von Bord. In solchen Fällen helfen wir. Ich stehe zum Beispiel gerade an der Kaimauer, also am Uferrand, und kommuniziere über Funk mit dem Kapitän oder der Kapitänin, um das Schiff an Land festzumachen.

Danach geht’s in den Feierabend. Hat es dir gefallen?