Tagesablauf Estrichleger/in

Wenn die Lkws fertig beladen sind, fahren wir auf die Baustelle. Es handelt sich um ein neu gebautes Mehrfamilienhaus. Hier haben wir in den Wohnräumen bereits den Dämmstoff verlegt, sodass der Heizungsbauer die Fußbodenheizung verlegen konnte. Nun kommt als Nächstes der Estrich.

Hierfür richten wir zuerst die Baustelle ein und tragen die benötigten Materialien und Werkzeuge, wie Glättschwert, Richtstab und Abziehlatte, in die entsprechenden Räume.

Jetzt messe ich jedes Zimmer mit einem Lasermessgerät aus. Ich trage die Werte in eine Arbeitsmappe ein. Da nicht alle Räume rechteckig sind, sind hier meine Geometriekenntnisse gefragt, weil ich zum Beispiel auch Grundflächen von Trapezen berechnen muss. Nach dem Vermessen gebe ich die Mappe an den Vorarbeiter weiter.

Der Estrich muss eine bestimmte Dicke haben. Ich markiere deshalb mithilfe eines Lasers alle 2,5 Meter die entsprechende Höhe an der Wand. Danach kann ich mit einem Richtstab überprüfen, ob ich sie korrekt markiert habe.

In den Wohnungen wurde schon überall Dämmstoff ausgelegt. Nun ist das Treppenhaus dran. Der Dämmstoff ist aus Styropor und dient der Wärme- und der Schallschutzdämmung.
Ich verlege den Dämmstoff im Verbund, also stoßversetzt. Das heißt, die nächste Reihe wird jeweils um eine halbe Platte versetzt gelegt. Es ist ein Geländer im Boden verankert, sodass ich die Dämmplatten ausschneiden muss. Hierfür lege ich die Platte an und schneide diese mit einem Cuttermesser zurecht.

Danach mache ich Mittagspause.

Es gibt verschiedene Zementarten, die verwendet werden können. Je nachdem, wie stark die Nutzung des Bodens sein wird, wird der Zement ausgesucht und zusammengemischt.

Ich mische für den Estrich nun Zement mit Sand und Wasser in der Estrichmisch- und Förderanlage zusammen. Hierbei achte ich auf das richtige Mischungsverhältnis, damit der Estrich nicht zu weich oder zu fest wird. Die Anlage pumpt dann die Masse durch einen Schlauch, der durch das Treppenhaus bis ins oberste Stockwerk verläuft, nach oben.

Ein Kollege mischt nun den Estrich weiter an und ich kann das Verlegen des Estrichs übernehmen.
Über den Auslassbock gelangt der Estrich-Mörtel auf den Boden. Hier verteile ich ihn. Die Höhe überprüfe ich an den Markierungen mit dem Richtstab. Danach ziehe ich alles Überschüssige mit einer Abziehlatte ab. Da sie eine Wasserwaage hat, kann ich nachsehen, ob der Estrich eben ist. Die Oberfläche glätte ich mit einem Glättschwert.

Danach räumen wir auf und fahren.