Tagesablauf Elektroniker/in - Automatisierungstechnik

Die Montageplatten erhalten wir als sogenannten Rohling. Darauf ist noch nichts verbaut, weder Kabel noch Leitungen. Meine Aufgabe ist, die einzelnen Komponenten der Anlage auf den Stahlplatten aufzubauen. Das mache ich für jede Platte. Mehrere Montageplatten werden am Ende zu einer fertigen Anlage zusammengebaut.

Die einzelnen Montageplatten werden in einen Schaltschrank verbaut. In diesen Kasten stelle ich jede Platte und verdrahte sie. Dazu stecke ich die einzelnen Drähte in die dafür vorgesehenen Klemmen und drehe sie fest. Die Kabel sind unterschiedlich breit und haben verschiedene Farben. Das entspricht der Norm nach DIN ISO, also dem Standard des Deutschen Instituts für Normung. Das heißt, jede Farbe und Dicke hat eine bestimmte Bedeutung. Sie stehen für die Spannungs- und Stromgröße des jeweiligen Kabels.

Am Computer programmiere ich, welches Element der Anlage welche Funktion erhalten soll. Das Programm erstelle ich mit einer Tabelle. Die zeigt mir genau, was über die Anlage gesteuert wird. Ich schreibe in das Programm zum Beispiel an welcher Stelle die Starttaste erstellt wird und wo die Ein- und Ausgänge liegen.

Die Tasten an der Anlage sind durchlaufend nummeriert. In diesem Fall wird der Eingang mit der Nummer 1.1 der sogenannte Anlagestart. Das heißt, wenn ich auf diese Taste drücke, läuft die Anlage los. Nach diesem Muster belege ich jeden Schalter mit einer Funktion. Danach mache ich eine Stunde Pause.

Nach der Programmierung gehe ich wieder zum Schaltschrank. Hier teste ich, ob das, was ich am Computer geplant und programmiert habe, auch passt. Zuvor nehme ich natürlich die Spannung vom Schaltkasten, damit ich keinen Stromschlag bekomme.

Dazu schließe ich meinen Laptop an den Schaltschrank. Wenn ein Fehler vorliegen würde, könnte ich ihn über das Programm sofort beheben. Ich finde so auch heraus, ob ich etwas falsch verdrahtet habe und vielleicht neu schalten muss. Es liegt aber kein Fehler vor - die Anlage kann in Betrieb genommen werden.

Heute fahre ich zu einem Kunden und teste die Anlage direkt vor Ort. Sicherheit ist wichtig. Um die Anlage herum befindet sich ein Schutzzaun, durch den man nicht greifen kann. Die Anlage soll eine Wanne mit Paketen ohne Störungen über das Band transportieren. Der Funktionstest sieht vor, dass das Paket Station für Station durchläuft und die Anlage zuverlässig stoppt, wenn es irgendwo hängen bleibt.

Ich schalte die Anlage ein und beginne eine Testfahrt. Den Laptop schließe ich an den Motor. Am Laptop wird angezeigt, wenn ein Fehler vorliegt. Dann schaltet sich das Band automatisch wieder aus und ich kann den Fehler beheben. Anschließend fahre ich nach Hause.