Tagesablauf Elektroniker/in - Automatisierungs- und Systemtechnik

Für den Schaltschrank benötigen wir eine Montageplatte, die die Aufbaufläche im Innenraum des Schaltschranks bildet. Auf dieser werden die Komponenten, also etwa Kabelkanäle, Klemmen oder elektronische Sicherungen, befestigt. Mithilfe einer computergesteuerten Maschine (CNC-Maschine) bereiten wir eine solche Platte vor. Dazu spannen wir die Platte in die Maschine ein, sodass sie nicht wegrutschen kann. Anschließend programmieren und bedienen wir am Steuerungspult die CNC-Maschine. Wir lassen mit der Maschine alle Löcher bohren und die Gewinde in die Platten schneiden, die wir für die Befestigung der Komponenten auf der Platte benötigen.

Nun bestücken wir die Montageplatte mithilfe des Schaltplans (Aufbauplan und Stückliste) Schritt für Schritt mit den einzelnen Komponenten. Jeder Schaltschrank erhält außerdem eine sogenannte speicherprogrammierbare Steuerung (SPS). Mithilfe dieser Steuerung wird die Funktion der mit dem Schaltschrank verbundenen Anlage geregelt. Beim Befestigen von elektronischen Geräten auf der Montageplatte müssen wir besonders sorgfältig sein, da es sich um empfindliche Geräte handelt. Vor der Verdrahtung müssen alle Geräte und Klemmen mit Betriebsmittelkennzeichen beschriftet werden.

Danach bauen wir den Schrank zusammen und setzen die Montageplatte hinein. Anschließend verdrahten wir den Schrank mithilfe eines Stromlaufplans, den wir dafür bekommen haben. Dabei verbinden wir die einzelnen Geräte durch Drähte oder Leitungen miteinander. Bis so ein Schaltkasten fertig verdrahtet ist, können mehrere Tage oder sogar Wochen vergehen. Zum Schluss erstellen wir mit einem speziellen Drucker Etiketten für die Geräte im Schaltschrank.

Dann gehen wir in die Mittagspause.

Jeder gefertigte Schaltschrank wird vor der Auslieferung an den Kunden geprüft: Deshalb führen wir mit einem erfahrenen Kollegen als nächstes verschiedene Messungen und Funktionstests durch. Mit einem speziellen Messgerät stellen wir fest, ob die Werte stimmen. Bemerken wir dabei einen Fehler, zum Beispiel vertauschte Phasen, beseitigen wir diesen. Der Umgang mit Strom kann gefährlich sein, deshalb müssen wir konzentriert arbeiten. Die Ergebnisse unserer Überprüfung protokollieren wir.

Unser Unternehmen erstellt auch Programme für die speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), das "Hirn", also die Zentrale des Schaltschranks. Wir übertragen nun das entsprechende Programm auf diese Steuerung. Dazu schließen wir den PC mithilfe eines Kabels an die SPS im Schaltschrank an und warten, bis das Programm geladen wurde.

Anschließend räumen wir unseren Arbeitsplatz auf und sortieren das verwendete Werkzeug wieder ein.

Danach haben wir Feierabend.