Tagesablauf Diätassistent/in

Ich arbeite jetzt in der kalten Küche. Bevor ich die Küche betrete, führe ich in einer Schleuse einige Hygienemaßnahmen durch: Ich ziehe ein Haarnetz auf, reinige meine Schuhsohlen, wasche und desinfiziere mir die Hände.

Für den nächsten Tag werden in der kalten Küche Speisen portioniert, die vor dem Servieren nicht mehr erhitzt werden, zum Beispiel Kompott. Ich fülle die Süßspeise mit einer Schöpfkelle in kleine Schüsseln. Dann schließe ich sie mit einem Deckel und schreibe das Datum drauf. So weiß man, wann es hergestellt wurde und wie lange es haltbar ist.

In der Diätküche koche ich nach Rezept verschiedene Diätspeisen. Zum Beispiel püriere ich Brokkoli. Ich verarbeite ihn zu einem glatten Brei, damit ihn auch Menschen mit Schluckstörungen essen können. Manche Patientinnen und Patienten haben eine Mangelernährung. Für sie reichere ich Soßen zum Beispiel mit Sahne an. So hat das Essen mehr Kalorien.

Die fertigen Mahlzeiten stelle ich auf einen Wagen und bringe diese in eine Kühlzelle, den sogenannten Chiller. Hier werden sie auf eine bestimmte Temperatur gekühlt. Dann kommen sie ins Kühlhaus. So können wir bis zu drei Tage im Voraus kochen.

Jetzt ist Zeit für meine eigene Mittagspause.

Das Speiseverteilband hat verschiedene Stationen, zum Beispiel für Gemüse, für Fleisch und für Zwischenmahlzeiten. An dieser Station werden die jeweiligen Speisen auf Tabletts auf das Band gestellt. Auf den Tabletts liegen die Essenskarten mit den Bestellungen. So weiß man genau, was auf welches Tablett kommt.

Am Ende des Bandes überprüfe ich mit der Patientenkarte, ob das bestellte Diätmenü auch mit dem Essen übereinstimmt, das auf dem Tablett liegt. Wenn ein Patient zum Beispiel kein Gluten verträgt, muss auch glutenfreies Brot auf dem Tablett liegen. Ich kontrolliere also, dass niemand Essen bekommt, das sie oder er nicht verträgt.

Für manche Patientinnen und Patienten, zum Beispiel mit psychischen Erkrankungen, stelle ich die Speisen im Kühlhaus zusammen. Das Kühlhaus, wo das Essen gelagert wird, ist direkt neben dem Speisenverteilband.

Bei Patientinnen und Patienten mit einer Essstörung, wo jedes Gramm wichtig ist, muss ich das Essen abwiegen. Dafür verwende ich eine digitale Küchenwaage. Im nächsten Schritt verschweiße ich das Essen und schicke es dann auf die Station.

Nachdem ich mich umgezogen habe, mache ich mich auf den Weg in einen Beratungsraum. Hier habe ich einen Termin mit einem Patienten, der eine Lebensmittelunverträglichkeit hat. Ernährungsberatung ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit.

Ich schaue mir mit dem Patienten an, was er isst und trinkt. Dann erkläre ich ihm, was er bei seiner Ernährung wegen der Lebensmittelunverträglichkeit beachten muss. Außerdem stelle ich ihm einen Ernährungsplan zusammen. Eine Praxisanleiterin meiner Schule ist dabei und hört zu.

Danach ist Feierabend.